Zu wissen, woher die Lebensmittel kommen, die man verspeist, und was in ihnen enthalten ist, ist in. „Clean Label“ nennt sich dieser Food-Trend, der zu den größten unserer Zeit zählt. Immer wichtiger wird für Käufer der Aspekt, wie viele verschiedene Zutaten ein Lebensmittel beinhaltet. Eine geringe Anzahl an Inhaltsstoffen ist zu einem wichtigen Indiz für die Qualität eines Produktes geworden.
Ein Grund für Unternehmen der Food-Branche auf den Zug aufzuspringen und die Rezepturen ihrer Produkte zu überarbeiten. Das Ziel: Bei gleichbleibend gutem Geschmack weniger Zutaten verwenden, um eine möglichst hohe Qualität zu erzielen. Denn das Einkaufs- und Essverhalten der Konsumenten hat sich gewandelt. Viele Verbraucher sind heute darauf bedacht, beim Einkauf nicht nur auf den Geschmack, sondern auch auf ihre Gesundheit und die Umwelt zu achten.
Immer mehr Käufer greifen deshalb zu Produkten mit transparenten („cleanen“) Produktetiketten. Denn: Der Konsument möchte heutzutage verstehen, was er isst. Sich durch Listen mit zig unaussprechlichen Inhaltsstoffen zu quälen, ist nicht mehr zeitgemäß. Sie suchen nach transparenten Produkten mit möglichst wenig Zutaten – vor allem in Sachen Konservierungsstoffe, künstlichen Farbstoffe, Aromastoffe oder Zuckerzusatz.
Die Bewährungsprobe, der sich Lebensmittel beim Kauf heute unterziehen müssen, ist der Vergleich mit den heimischen Küchenschränken. Sind die gelisteten Inhaltsstoffe des Produktes auch in den eigenen vier Wänden zu finden, sind die Verbraucher bereit, auch etwas mehr natürlichen Zucker oder Fett in Kauf zu nehmen. Das ist auch ein Grund für die wachsende Beliebtheit von Bauernmärkten und Reformhäusern.
Die Reduktion der Zutatenliste ist deshalb auch zu einem beliebten Marketinginstrument geworden. Anstatt die Zutaten im Kleingedruckten auf der Rückseite eines Produktes verschwinden zu lassen, stehen wenige Zutaten prominent auf der Vorderseite des Etiketts.