Zurzeit hat der Vorwurf mangelnder Qualität in den Medien sowie in den sozialen Netzwerken hohe Wellen geschlagen. Die Mediennutzung hat sich in der heutigen Zeit grundlegend verändert. Die Digitalisierung verlangt den klassischen Medien eine höhere Dynamik ab, gerade dies ist eine Herausforderung, auf die sich die Medienunternehmen dringend einstellen müssen, um keinen Qualitätsverlust einbüßen zu müssen.
Schnelligkeit als fragwürdiges Qualitätskriterium
Jeder will bestens informiert sein und keine wichtige Neuigkeit verpassen. Auf Kosten der Geschwindigkeit, die die digitalen Mechanismen fordern, blieben Recherche und Sorgfalt auf der Strecke. Die neuesten Informationen und das Berichten von Breaking News im Echtzeit-Ticker bestimmen den Markt und vor allem auch die Konkurrenz. Schnelligkeit wird zu einem fragwürdigen Qualitätskriterium. Dabei sollte der bedeutsamste Grundsatz immer an erster Stelle stehen: sorgfältige Recherche und das kritische Hinterfragen von Hinter- und Beweggründen.
Eine Herausforderung, auf die sich die Medienunternehmen erst noch einstellen mussten und müssen. Der Trend geht auch hier zur Schnelllebigkeit und Kurzweiligkeit. Dies sieht man vor allem in den sozialen Netzwerken. Wer hier zu lange mit der Berichterstattung und Umsetzung der neusten Trends wartet, verliert schon in kürzerer Zeit an Reichweite.
Digitalisierung und Qualitätsverlust
Jedoch kann man die Digitalisierung nicht alleine für den Qualitätsverlust im Mediabereich verantwortlich machen. Die Digitalisierung fordert den klassischen Medien zwar eine höhere Dynamik und Flexibilität ab, aber das muss nicht zwangsläufig in Qualitätsverlust münden. Der Kostendruck und letztlich auch die Bedürfnisse des Konsumenten haben einen mindestens ebenso starken Einfluss auf die angebotene Qualität. Insgesamt muss man bedenken: Es gab noch nie ein so großes und qualitativ hochwertiges Programmangebot wie in der heutigen Zeit. Von der Vielzahl wird ein Aspekt oftmals nicht bedacht – nicht jede Berichterstattung kann und soll werblich genutzt werden, deshalb bleibt die Qualitätsdebatte zunächst nur aus der Sicht der Werbungtreibenden ein dringendes Thema.
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