Authentizität gilt als der Heilige Gral des Influencer-Marketings. Doch mittlerweile wird so gut wie jedes Posting als Werbung gekennzeichnet. Existiert Authentizität dann wirklich noch?
Einer der wichtigsten Punkte in jedem Briefing beinhalten authentisches Auftreten und eine subtile Vorgehensweise. Doch was bedeutet „authentisch“ in einer Welt, wo Influencer mehr bezahlte Inhalte posten als privaten Content? Um die Bedeutung dieses Wortes im Kern zu verstehen, sollte sich angeschaut werden, wo die Disziplin des Influencer-Marketing herkommt. Vor zwei, drei Jahren war der Werbedruck noch nicht so ausgeprägt, sodass Nutzer noch nicht so viel Branded Contet konsumieren mussten. Zudem waren die Pflichten zur rechtmäßigen Kennzeichnung bei Influencern und Agenturen noch nicht etabliert, sodass auch hier deutlich weniger Druck auf Seiten der Konsumenten vorhanden war.
Influencer-Marketing hat sich jedoch in den letzten Jahren stark entwickelt und konnte sich als immer effizienteres Marketinginstrument beweisen. Somit werden auch von Firmen immer höhere Budgets eingeplant und der Werbedruck über die Kanäle der Influencer nimmt stetig zu. Immer mehr Creator, aber auch immer mehr Brands steigen auf den Zug auf. Die Situation hat sich mittlerweile so zugespitzt, dass auch die Regeln zur Kennzeichnung verschärft wurden. Mittlerweile ist so gut wie jedem Nutzer klar, dass im Zuge vermeintlich organisch entstandener Postings Geld fließt. Doch wo findet in Anbetracht diese Situation noch „Authentizität“ statt? Marken sollten in Zukunft darauf achten, dass ihr Content eine Platzierung findet, wobei der Inhalt unterhaltend und/oder informativ ist.
So erfährt das Wort Authentizität eine Neuinterpretation und gilt folglich nicht mehr als eine subtile Integration, sondern als Infotainment auf Augenhöhe mit der Zielgruppe. Daher sollte bei jeder Kampagne auf einen passenden Creator gesetzt werden, welcher zur Marke und zu der Kampagne passt und die Botschaft wirklich authentisch rüberbringt.