Warum die jungen Konsumenten alles haben aber trotzdem nicht wissen, was sie wollen.
Eine Generationsstudie vergleicht die jungen Konsumenten, auch Millennials genannt, mit den älteren Generationen. Dabei kommt der New-York-Times Autor Simon Sinek zu dem Entschluss, dass die Millennials eine verweichlichte Generation darstellen, welche sich in einer harten Welt wiederfinden müsse. Sie seien zu soft für den Job, ohne Ausdauer, haben wenig Selbstvertrauen und eine geringe Frustrationstoleranz. Zudem sind sie vom Smartphone abhängig und süchtig nach Social Media. Ein Großteil der Millennials stimmt sogar der Aussage zu, dass ihr digitales Leben teilweise das reale Miteinander ersetzt. Die jungen Leute schätzen sich laut W&V als selbstbewusste Menschen ein, die durchaus zu ihren Wünschen, Ansprüchen und Schwächen stehen. Trotzdem wirken sie zutiefst unsicher und entscheidungsschwach, woran zum einen die unendlich scheinenden Möglichkeiten der digitalisierten Gesellschaft, zum anderen aber auch die von allen Seiten einprasselnde Informationsflut schuld ist.
Augenscheinlich wirken die Millennials glücklich mit ihrem Leben und haben nicht das Bedürfnis große Veränderungen vorzunehmen. Dennoch suggeriert ihnen die digitale Wunderwelt, dass sie aufgrund der vielen Optionen ihr aktuelles Leben nicht genießen können. Denn laut GIM Senior Consulting Manager Schmid fehlt es den 18- bis 29-Jährigen an Leichtigkeit, Aufgeschlossenheit, Spontanität und Bedenkenlosigkeit. Hinzu kommt eine gewisse Bequemlichkeit, denn die Millennials bekennen sich häufiger als die älteren Generationen dazu, faul zu sein und unsauber zu arbeiten.
Dennoch lassen sich nicht alle über einen Kamm scheren. Zum Beispiel im Konsumverhalten zeigen sich zwei kontroverse Verhaltensmuster auf. Während die einen großen Wert darauf legen, das verdiente Geld wieder auszugeben, gibt es andere, die ganz bewusst weniger konsumieren. Doch in einem Punkt weisen sie dann doch eine große Gemeinsamkeit auf: Als Digital Natives sind sie die Ersten, die mit dem Smartphone und dem selbstverständlichen Zugang zum Internet aufgewachsen sind.