Die erst fünf Jahre alte Instant Messaging App Snapchat zeichnete sich lange durch ihre Kurzlebigkeit aus. Fünf Tage nach ihrer Vorstellung können Nutzer nun die neue Funktion Memories nutzen. Worum es sich dabei handelt, erklärt euch heute der PUNKT PR Blog.
Der Video-, Foto-, und Chatdienst Snapchat wird vor allem von 16- bis 24-Jährigen genutzt und lässt sich am besten mit den Schlagworten Authentizität und Unmittelbarkeit beschreiben. Bisher wurde vorrangig über kurzlebige Bilder und Videos kommuniziert, die in der eigenen Story hochgeladen oder direkt an ausgewählte Personen aus der Freundesliste gesendet werden. Die Storys sind 24 Stunden lang sichtbar. Damit grenzte sich Snapchat bisher von „Selbstoptimierungs-Plattformen“ wie Instagram ab.
Am Mittwoch stellte das Unternehmen seine neue Funktion Memories vor, die mit dem neuesten Update für die Nutzer verfügbar ist – die etwa 200 Millionen aktiven Nutzer dürften mit gemischten Gefühlen reagieren. Denn mit der neuen Funktion können Snaps und Storys jetzt gespeichert, bearbeitet, neu geordnet und zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Das Besondere: Die gespeicherten Bilder und Videos können mit Schlagwörtern versehen werden, damit sie später einfacher gefunden werden können. Mit der Funktion lassen sich aus diesen hinterlegten Videos und Bildern neue Storys kreieren oder sogar verschiedene Storys zu einer längeren Geschichte kombinieren. Die Gefahr durchkomponierter und -choreografierter Videos und Bilder ist allerdings recht hoch.
Das ist aber noch nicht alles: Um Snaps zu markieren, die älter als einen Tag sind, werden sie ab sofort mit einem Rahmen versehen. Die Memories können außerdem als privat bzw. mit “My Eyes Only” markiert werden. Immerhin bewahrt Snapchat hierdurch seine Authentizität und Transparenz.
Durch das neue Feature könnte Snapchat so auch für ältere Nutzer interessant werden und das Unternehmen seine Nutzerzahlen in die Höhe treiben. Schließlich beschränkt sich die App nicht mehr auf flüchtige Kommunikation, sondern kann genutzt werden, um Erinnerungen langfristig festzuhalten. Gleichzeitig könnte so der interne Speicher des Smartphones überflüssig werden.