Print-Werbung muss innovativer, interaktiver, wirkungsvoller werden! So zumindest der allgemeine Tenor unter Werbefachleuten. Wie das aussehen kann, stellen wir euch heute im PUNKT PR-Blog vor.
Kaum schlägt man die Lieblingszeitschrift auf, schon muss man sich erst mal durch gefühlte zehn Seiten Werbung kämpfen, um endlich zu den gewünschten Informationen zu gelangen. Nicht selten reagieren Leser darauf genervt bis verärgert – zum eindeutigen Nachteil der geschalteten Werbung. Um dies zu vermeiden, könnte Print-Werbung mit dem redaktionellen Inhalt des jeweiligen Mediums in Bezug gesetzt werden. Das verlangt natürlich nach einer neustrukturierten Mediaplanung, bei der Redakteure und Werbefachleute in einen Dialog treten und die Inhalte aufeinander abstimmen. Dennoch könnten beide Parteien ihren Nutzen daraus ziehen und sich über ein zufriedenes, vielleicht sogar inspiriertes Publikum freuen.
Erfolgversprechend könnte auch eine stärkere Ausrichtung an den Konsumenten sein. Denn die gedruckten Zeitungen und Zeitschriften stellen längst keine Massenmedien im üblichen Sinne mehr dar. Vielmehr sind sie hoch spezialisiert und am Interesse ihres Publikums orientiert. Die in ihr enthaltene Werbung ist es jedoch nicht. Stattdessen wird eine Printanzeige für unterschiedlichste Medien mit unterschiedlichsten Zielgruppen produziert und auf eine einschlagende Werbewirkung gehofft. Das Stichwort lautet: passgenaue Werbung. Hierbei werden präzise Untersuchungen zu den Wünschen und Bedürfnissen der jeweiligen Rezipientengruppe ebenso wie eine Analyse der Besonderheiten eines Mediums durchgeführt.
Auf dieser Grundlage lassen sich Anzeigenmotive individuell anpassen, wodurch die Leser in ihren unterschiedlichen Stimmungslagen gezielt adressiert und die individuellen Motivationen vom Kaufentscheid hin zur Weiterempfehlung einbezogen werden können. Anders als den digitalen Medien mangelt es der Print-Werbung an Interaktivität zwischen den Rezipienten sowie zwischen Produzent und Rezipient. Dabei gilt dies inzwischen als wichtiges Kriterium für den Umgang mit Medien im Allgemeinen und kann eine effiziente Werbewirkung nur unterstützen. So können Ratschläge und Empfehlungen für alle sichtbar ausgesprochen und auf Fragen und Vorstellungen zeitnah reagiert werden.
Während die Werbung in den letzten Jahren in Radio und TV eine neue Erzählsprache für sich gefunden hat, besteht im Print noch Aufholbedarf. Denn die Art und Weise, wie Marken und Produkte zu ihrem Publikum „sprechen“, hat sich in den letzten 30 Jahren kaum verändert. Kreative, innovative Erzählformen sind gefragt, damit die Printanzeigen die Aufmerksamkeit auf sich lenken, Bedürfnisse wecken und letztendlich vom Kauf des Produkts beziehungsweise der Inanspruchnahme der Dienstleistung überzeugen können. Dazu gehört natürlich Mut. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Man muss bedenken, dass gerade Print-Werbung gegenüber der digitalen Konkurrenz viele Vorteile genießt. Weil das Durchblättern von gedruckten Magazinen ein haptisches Erlebnis für den Rezipienten darstellt und das Lesen gedruckter Texte oftmals leichter fällt, begegnet er seinen Inhalten mit einer größeren Aufgeschlossenheit. Er ist bereit, sich intensiv mit dem Content – redaktionell oder kommerziell – auseinanderzusetzen. Entsprechend einfacher und schneller werden Texte und Bilder in den Köpfen der Leser verankert und an Dritte weitergetragen.