An der Bushaltestelle, in der U-Bahn, in der Mittagspause sowieso: Überall sieht man Menschen ihr Smartphone zücken. Die Finger wischen über das Display, der Blick ist konzentriert. Vergisst man das Handy mal zu Hause, wird gleich der Notstand ausgerufen. Eben schnell die neuen E-Mails lesen? Ganz kurz die Angebote bei Ebay abgleichen? Sogleich folgt der Griff zum Smartphone, um sich ins mobile Internet zu begeben. Wie sich das auf den Medienkonsum auswirkt, erfahrt ihr heute im PUNKT PR-Blog.
Seit 2014 ist der Siegeszug der mobilen Internetnutzung nicht mehr aufzuhalten. Im vergangenen Jahr surften sogar mehr Menschen im mobilen WWW als im Desktopinternet. Dieser Trend soll sich laut einer aktuellen Studie auch im Jahr 2016 fortsetzen. 86 Minuten am Tag sollen wir mittels unseres Smartphones im Internet verbringen, während wir lediglich 36 Minuten von unserem Desktop aus ins Netz gehen. Damit soll der mobile Konsum 71 Prozent des Internetverbrauchs betragen.
Diese Entwicklung nimmt erheblichen Einfluss auf den Medienkonsum. Wenn wir uns länger im mobilen Web aufhalten, bleibt entsprechend weniger Zeit – und wahrscheinlich auch Lust – um traditionelle Medien in Anspruch zu nehmen. Als unvermeidliche Konsequenz werden die eingeplanten Budgets für Kino, Zeitungen, Zeitschriften und Radio reduziert und dem tatsächlichen Verbrauch angepasst. Zwar können diese Medien mit ihrem Online-Content die Nutzer weiter an ihre Marke binden, doch die User weilen immer noch die meiste Zeit bei den Inhalten der klassischen Verlage und Sendeanstalten.
Nichtsdestotrotz bleibt das Fernsehen als unangefochtene Nr. 1 der Medien bestehen und verweist das Internet auf Platz 2. Experten prognostizieren für 2018 einen Anteil des Fernsehens von 38 Prozent an der gesamten Mediennutzung, während der Internetanteil weiter steigen, doch mit 31 Prozent am Gesamtkonsum hinter der guten, alten Flimmerkiste zurückbleiben soll.
Weltweit hat die Mobiltechnologie Auswirkungen auf das Medienverhalten und lässt den Medienkonsum insgesamt kontinuierlich ansteigen. Auf diese Weise erhalten die Eigentümer der traditionellen Medien die Chance, bisher unerreichbare Personen und Locations medial zu bespielen. Onlinern wird damit eine weitere Möglichkeit geboten, Inhalte zu finden und zu rezipieren.