Snapchat ist derzeit eines der jüngsten Social Media Netzwerke – nicht nur, weil die App erst seit wenigen Jahren existiert, sondern vor allem weil die Hälfte der Nutzer nicht älter als 24 ist. Die Jugendlichen fühlen sich dort wohl. Zum einen, weil die Storys nach kurzer Zeit verschwinden und weil die Eltern noch nicht da sind.
Auf Snapchat wird in erster Linie über kurze Videos und Bilder kommuniziert. Die können zum einen direkt an ausgewählte Personen der Freundesliste gesendet oder in der eigenen Story hochgeladen werden. Einmal in der Story hochgeladen ist der Content dann für 24 Stunden sichtbar. Die Story ist für persönliche Kontakte einsehbar, kann aber auch öffentlich sein, dann können die Videos und Bilder von jedem gesehen werden. Die Reichweite wird auf Snapchat übrigens nicht per „Follower“ gemessen, sondern in „Views“ angegeben.
Amerika macht’s vor, der deutsche Markt zieht nach. Während die App in den USA bereits Hype-Status erreicht hat, tun sich die deutschen Unternehmen noch schwer. Dabei wäre genau jetzt der richtige Moment, erste Schritte auf dem Neuland zu wagen. Es gibt erste Versuche großer Marken einen gut funktionierenden Snapchat-Kanal aufzubauen. Der wichtigste Faktor ist, dass kontinuierlich neue Inhalte geliefert werden, sonst verlieren die Follower schnell das Interesse.
Wie können Unternehmen die Kurzlebigkeit nutzen?
Während auf Instagram nur knapp 30 Prozent des eigenen Feeds gesehen wird, setzt Snapchat ein aktives „Folgen“ voraus. Die Nutzer sind sich der Kurzlebigkeit der Inhalte bewusst und schenken daher ihre volle Aufmerksamkeit. Das Snapchat-Publikum ist weniger kritisch, da die Inhalte nach wenigen Stunden gelöscht werden. Wer als Unternehmen Snapchat nutzt, kann zudem auf Exklusivität setzen und bestimmte Inhalte ausschließlich über die App anbieten.