Wer Werbung für seine Marke oder sein Produkt machen will, kann auf die Einbindung sozialer Medien nicht verzichten. So jedenfalls die allgemeine Meinung, die nicht unberechtigt ist angesichts der wachsenden Nutzung von Facebook oder YouTube und faktisch sinkenden Publikumszahlen für Print und Fernsehen. Es sollte also kein Wunder sein, dass viele mit gravierenden Änderungen unserer Werbelandschaft rechnen, in der zum Beispiel Video-Ads künftig die traditionellen TV-Spots ablösen könnten. PUNKT PR nimmt dies zum Anlass, die aktuellen Größenverhältnisse am Werbemarkt heute näher zu betrachten:
Experten zufolge spielen soziale Medien bei der Verteilung von Werbegeldern nicht die größte Rolle. Laut aktuellen Schätzungen sind die Investitionen in TV-Werbung mit 4 Milliarden Euro jährlich noch sehr hoch. Bewegtbildwerbung liegt mit Investitionen von 240 Millionen Euro weit dahinter. Diese Verteilung der Werbegelder überrascht, lautet doch die bisher stark verbreitete Annahme, YouTube und Co. seien die neuen Abräumer von Werbeetats. Marketingmanager richten ihr Augenmerk dennoch auf die Möglichkeit, soziale Medien verstärkt in Kampagnen einzubeziehen.
Damit liegen Unternehmen auch richtig, ist doch angesichts explodierender Registrierungszahlen die Zuneigung der Nutzer für soziale Netzwerke groß. Doch wie es die obigen Zahlen zeigen, werden im Zuge von Kampagnen nicht alle Karten auf soziale Medien gesetzt. Wenn Marketer Online-Videos als ergänzendes Mittel, laut Experten liegt der Einsatz idealerweise bei 20 Prozent, für eine TV-Kampagne einsetzen würden, wären die Einnahmen des Marktes für Bewegtbilder bei weitaus mehr als 240 Millionen Euro. Die Rede ist hierbei von einem Plus von 560.000 Millionen Euro. Als Ergänzung können sich Online-Videos daher durchaus hervorragend eignen. Weshalb sie derzeit eher nicht als einziges Instrument gewählt werden sollten, dafür sprechen die folgenden Punkte.
Eine bedeutende Rolle bei der Wahl der Werbemittel kann der Fakt einnehmen, dass es beim Großteil der Nutzer zwar zu (regelmäßigen) Aufrufen beispielsweise von YouTube kommt, aber die Verweildauer eher kurz ist. Von den sogenannten „Heavy Usern“, die den Videokanal über lange Zeit und sehr intensiv nutzen, ist nach Schätzungen nur eine Handvoll in der Menge zu finden. Die Zahlen der Unique User bei Videos? Beeindruckend hoch. Die Quote von TV-Sendern kann vergleichbar gering ausfallen. Dabei kann das Fernsehen mehr Heavy User aufweisen, wenn man die tatsächliche Verweildauer betrachtet. So soll laut einer Studie Anfang dieses Jahres bei dem Sender RTL eine Nutzungszeit von knapp 14 Stunden verzeichnet worden sein. YouTube weist nur 2 Stunden und 40 Minuten auf. Die Verweildauer ist jedoch von großer Relevanz, da sie eine bessere Wirkung und mehr Sichtungen beim Publikum ermöglichen kann.