PUNKT PR beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit erfolgreichem Bloggen und der Kooperation mit Bloggern in der PR-Arbeit. Dementsprechend werden wir uns in diesem und dem folgenden Beitrag mit dem Thema Blogger Relations genauer auseinandersetzen.
Vor dem Ansprechen eines Bloggers zu Marketingzwecken ist eine genaue Zielgruppenbestimmung entscheidend, um die Betroffenen nicht mit unnötigen Anfragen abzuschrecken – der meistgemachte Fehler vieler Marketingabteilungen. Für eine zielführende Analyse sollte man vorerst die demographische Landschaft der Blogger genauer betrachten.
Grundsätzlich setzt die Tätigkeit voraus, dass der Schreiber auch etwas zu sagen hat. Dies ist meist erst ab einem bestimmten Alter der Fall. Auch wenn dies viele Leser aufgrund der eigenen subjektiven Einschätzung überraschen mag: Laut einer aktuellen Umfrage der IPREX unter 1.188 Bloggern aus 12 Ländern, sind nur 22 Prozent aller deutschen Schreiber jünger als 30 Jahre. Vielmehr liegt das Durchschnittsalter bei 40. Damit hebt sich die deutsche Bloggerlandschaft deutlich vom internationalen Durchschnitt ab, der bei 33 Jahren liegt. Dies sollte bei dem Ton der Anfrage berücksichtigt werden.
Gleichzeitig rückt inzwischen nur noch wenig Nachwuchs nach: 57 Prozent aller Blogger betreiben ihre Seite bereits mehr als fünf Jahre und haben somit bereits einige Erfahrung bei Anfragen zu Marketingzwecken gesammelt – positiv wie negativ. Unter den Befragten gaben nur 2,5 Prozent an, einen neuen Blog zu betreiben (unter einem Jahr). Wichtig für Unternehmen ist auch die Reichweite: Jeder deutsche Blog hat durchschnittlich 23.600 Leser. Die Gruppe die diese Zahl nach oben treibt ist allerdings klein. Nahezu ein Drittel aller Seiten hat eine Leserschaft von unter 100 Personen.
Sehr wichtig: Die Themen der jeweiligen Blogs und die sind sehr differenziert. Die Schreiber haben des Öfteren Probleme damit, sich eines konkreten Oberthemas zu widmen und unterscheiden sich auf teilweise sehr kleiner Ebene. Die meisten Blogs beschäftigen sich mit den Bereichen Politik, Soziales und Reisen, dicht folgen Essen und Trinken sowie Technologie. Die Differenziertheit zeigt sich bei der Befragung dadurch, dass selbst die beliebtesten Themen nur etwa 10 Prozent der gesamten Landschaft ausmachen. Nennenswerte weitere Kategorien sind Mode, Stil und Kleidung, Sport sowie Design.
Für die Themenfindung ziehen bislang nur die wenigsten Blogger externe Quellen heran. Das Verarbeiten von Pressemitteilungen oder zugesandten Produktproben haben nur 31 Prozent in ihrem Repertoire. Weiterhin beschäftigt sich die absolute Mehrheit (ca. 85 Prozent) mit eigenen Erfahrungen und Gedanken. 63 Prozent geben ihre Meinung zu aktuellen Themen, Events und Nachrichten zum Besten.
Überraschend auch die Motivation für das Schreiben selbst. Wurde Bloggen in seiner Entstehung hauptsächlich dazu genutzt, um anderen seine Meinung mitzuteilen, geben inzwischen über ein Drittel der Befragten an, mit dem Medium in erster Linie Geld verdienen zu wollen, was eine kostenlose Kooperation für Marketiers erschwert. Besonders erstaunlich: Nahezu die Hälfte aller deutschen Blogs erwirtschaften tatsächlich Geld – wenn teilweise auch nur kleine Beträge. Doch trotz aller Monetarisierung: Immerhin gaben weiterhin 65 Prozent an, einfach nur Spaß am Schreiben zu haben.
Bei Bloggern gilt: Themenfremde Informationen und Anfragen schrecken langfristig ab. Eine genaue Zielgruppenbestimmung unter Einbeziehung der allgemeinen demographischen Informationen, ist hierbei genauso wichtig wie das Verständnis für die Motivation der Blogger und deren eigenen monetären Interessen.
Die vollständige Studie ist hier nachzulesen.
Am kommenden Freitag möchten wir die Gegenseite beleuchten. Was denken Blogger selbst über Kontaktanfragen von Marketingabteilungen?
PUNKT PR ist Ihr Experte für Blogger Relations. Wenden Sie sich an bkolthoff[at]punkt-pr.de oder erreichen Sie uns telefonisch unter 040-853760 0.
Kommentare sind geschlossen.