Mit cleveren, aber besonders kurzen Spots können sich Werbetreibende auf YouTube bei ihren Zielgruppen im Gedächtnis verankern. Auf was es bei dem neuen Format ankommt und welche Tipps und Tricks es für gelungene Bumper Ads gibt, lest ihr heute im PUNKT PR Blog.
Veränderte Sehgewohnheiten
Die Digitalisierung verändert nicht nur die Welt um uns herum, sondern auch die Menschen selbst. Die mobile Nutzung von YouTube beispielsweise, die mittlerweile 60 Prozent der gesamten YouTube-Nutzung in Deutschland umfasst, verändert unsere Sehgewohnheiten von Grund auf. Die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer wird immer kürzer. Das hat auch mit der immer größer werdenden Flut von Informationen zu tun. Wegen der vielen Alternativen widmet der Zuschauer einem einzelnen Spot immer weniger Zeit. Sobald er zu wissen glaubt, was als nächstes kommt, bricht er ab. Dabei ist es für den Zuschauer immer leichter, die Mechanik des Storytellings zu durchschauen, denn dank der Medienflut sammelt er viel Erfahrung mit Erzählweisen ganz allgemein.
Neues Format
Die logische Konsequenz ist, dass sich Medienschaffende und Kreative anpassen und ihre Arbeitsweise verändern müssen. Nur so bleibt die eigene Arbeit für die Zielgruppen relevant. Im Bereich von Werbespots bedeutet dies, dass kein Platz mehr für den klassischen Spannungsbogen bleibt. Nur die Pointe zählt noch. Die berühmte Microsoft Studie von 2015 spricht von acht Sekunden Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer und vergleicht sie mit Goldfischen, deren Aufmerksamkeitsspanne eine Sekunde länger andauert. So genannte Bumper Ads, wie sie YouTube vor Videos schaltet, unterschreiten diese Grenze um weitere zwei Sekunden und ähnelt damit einem bewegten Plakat. Was für viele Medienschaffende noch ungewohnt und unbequem ist, birgt eine große Chance. Denn es ist möglich, in so kurzer Zeit eine gute Geschichte zu erzählen – wenn man planvoll vorgeht und genau weiß, was man tut. Die Reduktion auf das Wesentliche ist hier der Schlüssel. Gerade bei diesem Format ist deshalb gute Vorarbeit und ein fundiertes Storyboard wichtig. Ein Patentrezept für Bumper Ads gibt es nicht, aber einige Kniffe können die Herausforderung erleichtern. Dazu gehört die naheliegende Verwendung von Zeitraffern, aber auch der Einsatz von Musik, die in kürzester Zeit die gewünschten Emotionen transportieren kann und damit dem Storytelling Aufgaben abnimmt.
Der Aufwand lohnt sich, denn laut Google Analytics steigern 90 Prozent der geschalteten Bumper Ads, die sich von den Nutzern nicht überspringen lassen, die Erinnerung an die gesehene Werbung um rund 30 Prozent.