Viele Tageszeitungen haben es schwer, denn Sie verlieren an Zuspruch. Angesichts dessen versuchen Anzeigenblätter sich redaktionell neu aufzustellen. In welche Richtung sie sich entwickeln, beleuchtet heute der PUNKT PR-Blog.
Anzeigenblätter nehmen in der deutschen Medienlandschaft eine exponierte Stellung ein. Sie haben eine hohe Reichweite und sind gleichzeitig eng an ihre Region gekoppelt. Bisher waren die meisten von Ihnen vor allem Werbeblätter, doch angesichts einer sinkenden Auflage von Tageszeitungen wollen sich viele redaktionell neu aufstellen. Inhaltlich soll es um Themen aus der Region gehen.
Das Internet und Online-Medien machen es leicht, sich über bundespolitische und überregionale Ereignisse zu informieren. Viele Menschen interessieren sich aber auch für regionale Themen, die in den großen Online-Medien nur selten thematisiert werden. In diese Lücke, die durch die Krise vieler Tageszeitungen noch größer wurde, möchten Anzeigenblätter stoßen – mit Reportern, die vor Ort recherchieren und von dort berichten. So möchten sie ihrer hohen Reichweite auch inhaltlich gerecht werden und in Zukunft mehr als Werbeblätter sein. Eine neue Studie belegt, dass die Redakteure der Wochenblätter bei dieser Umstrukturierung auf den Zuspruch ihrer Leser bauen können. Demnach finden fast 80 Prozent der Menschen, dass Anzeigenblätter eine feste Größe in der Region sind und für dreiviertel von ihnen informieren die Anzeigenblätter glaubwürdig und zuverlässig über aktuelle Ereignisse vor Ort.
Die Anzeigenblätter werden kostenlos verbreitet und finanzieren sich über Werbung. Viele Leser nutzen sie vornehmlich als Informationsquelle für den Einkauf, weshalb die Anzeigen in den Wochenblättern auch akzeptierter sind als in anderen Medien: 60 Prozent der Leser finden die Werbung in den Anzeigenblättern informativ, beim Internet sind es 25 Prozent.
Die Wochenblätter stehen vor der Aufgabe, beidem gerecht zu werden: der redaktionellen Ausrichtung und dem Willen der Kunden, die um die Aufmerksamkeit für ihre Anzeigen fürchten. Es gibt Bedenken, dass eine stärkere redaktionelle Ausrichtung mit regionalen Themen die Werbung in den Hintergrund treten lasse. Diesen Spagat müssen die Anzeigenblätter in Zukunft schaffen. Damit er gelingt, setzen manche von Ihnen auf positive Geschichten, damit die Leser nicht abgeschreckt oder betrübt werden und sich auch weiterhin der Lektüre der Anzeigen widmen. Inhalte dieser Artikel sind dann zum Beispiel Erfolgsgeschichten oder „Gute-Laune-Reportagen“ aus der Region.