Ob gedruckte Zeitungen, Radio, Fernsehen oder das Internet: Der Journalismus musste sich in der Vergangenheit oft anpassen. Doch genauso wie die Kommunikationsmittel änderten sich auch Lese-, Hör- und Sehgewohnheiten der Nutzer. Wie Artikel heute gelesen werden und was Journalisten daraus lernen können, beleuchtet heute der PUNKT PR-Blog.
Um ein möglichst vollständiges Bild ihrer Leser zu erhalten, reicht es vielen Verlagen nicht mehr, auf Leserbriefe oder klassische Marktforschung zurückzugreifen. Für sie ist es zunehmend interessanter, wie Artikel gelesen werden. Um das zu erfahren, setzen sie komplexe Studien um, die das Leseverhalten aufschlüsseln. Die Ergebnisse sind höchst interessant. Für Print gilt: Der Leser schaut zuerst das Bild, dann die Überschrift, dann die Bildzeile und schließlich den Text an. Wenn die Überschrift nicht zu dem Bild oder der Bildunterschrift zu passen scheint, dann blättert er meist weiter.
Die Untersuchungen bestätigten zudem, was schon viele vermuteten: Online-Artikel müssen kurz und prägnant sein. Meist geben die User den Artikeln nur wenige Sekunden – wenn sie nicht direkt finden, was sie angesichts der Überschrift vermutet haben, wird die Lektüre beendet.
Für die Journalisten bedeutet das: Überschriften eines Online-Artikels müssen kurz und prägnant sein. Die Leser möchten nur ungern mit spielerischen Überschriften herausgefordert werden. Die Bedeutung der Überschriften für Online-Artikel zeigt sich auch daran, dass sie den Leser eher in den Artikel ziehen als Bilder. Erst wenn sich der Artikel beim Lesen als uninteressant herausstellt, werden die Bilder oder Bildstrecken genauer betrachtet.