Die digitale Veränderung beschäftigt nicht nur Verlagshäuser, sondern auch Marken. Hauptsächlich macht sich hier eine große Unsicherheit breit: Viele Unternehmen können nicht genau abschätzen, was auf sie zukommt. Bei einer Umfrage gaben beispielsweise 51 Prozent der befragten Markenhersteller an, dass sie Veränderungen im Konsumverhalten der Nutzer für eine der größten Herausforderungen halten. Zudem schätzen 43 Prozent die Ausdifferenzierung von Kundenkontaktpunkten als eine notwendige Maßnahme ein, die jedoch auch Schwierigkeiten bereithält.
Der Großteil der Unternehmen hat bereits einen digitalen Auftritt im Netz. Das Problem: Die Umfrage belegt, dass nur bei 90 Prozent von ihnen die On- und Offline-Maßnahmen miteinander verknüpft sind – dabei ist Experten zufolge genau dies die Lösung für eine gelungene Digitalisierungsstrategie. Des Weiteren ist wichtig, dass die Zielgruppe nicht aus den Augen verloren wird. Hier werden insgesamt drei Typen von Internet-Usern unterschieden: Mobile Digitale Nutzer, Digitale Standardnutzer sowie Digitale Wenignutzer. Im Fokus der Marketingstrategie sollte laut Experten die Gruppe der Mobilen Digitalen Nutzer stehen, da dieser in den nächsten Jahren ein großes Wachstum prognostiziert wird.
Trotzdem besteht die Herausforderung darin, alle drei Zielgruppen gleichzeitig und nicht gesondert anzusprechen. Den Marken muss es gelingen, die drei Gruppen bei der Ansprache miteinander zu vernetzen. Sie alle sind zwar digital unterwegs, haben jedoch unterschiedliche Schwerpunkte, um sich Informationen einzuholen. Im Gegensatz zu den anderen beiden Gruppen greifen Mobile Digitale Nutzer beispielsweise kaum zu Zeitungen, 69 Prozent der Standard- und 77 Prozent der Wenignutzer hingegen schon. Onlinevideos schauen sich 64 Prozent der Mobilen Digitalen Nutzer regelmäßig an, während die Digitalen Wenignutzer mit nur vier Prozent kaum Bewegtbilder im Netz nutzen. TV hingegen steht nach wie vor bei allen drei Gruppen hoch im Kurs.
Experten raten Marken dazu, die Online- und Offline-Präsenz miteinander zu verknüpfen und ein gezieltes Targeting zu betreiben. Eine Fernsehwerbung sollte demnach eine individuell relevante Werbebotschaft vermitteln. Diese kann auf die digitalen Plattformen erweitert werden.