Mit steigenden Temperaturen verändern sich sowohl das Fahrverhalten als auch die Ladebedingungen für E-Autos – Aspekte, die oft übersehen werden. Um die Batterie zu schonen und die Ladeeffizienz zu verbessern, lohnt es sich jetzt, das Fahrzeug auf die wärmere Frühjahrs-Jahreszeit einzustellen. Dazu gehören angepasste Batteriepflege, eine Überprüfung der Ladetechnik und eine optimierte Ladestrategie.
Der Frühling steht vor der Tür – Zeit für einen Frühjahrs-saisonalen Check des E-Autos. Während viele auf Reifenwechsel und Innenraumreinigung achten, werden zwei entscheidende Aspekte oft übersehen: das Ladeverhalten und Batteriemanagement. Eine Umstellung von Winter- auf Sommermodus kann die Batterie schonen und die Effizienz des Fahrzeugs steigern.
1. Batterie richtig pflegen – für eine längere Lebensdauer
- Wintermodus deaktivieren: Viele E-Autos verfügen über eine Wintereinstellung, die die Batterie bei kalten Temperaturen schützt, aber die Ladeleistung reduziert. Sobald es wärmer wird mit Frühjahrs-Temperaturen, kann diese Funktion oft in den Fahrzeugeinstellungen unter „Batteriemanagement“ deaktiviert werden – für eine schnellere und effizientere Ladung.
- Idealen Ladebereich einhalten: Lithium-Ionen-Akkus altern langsamer, wenn sie zwischen
20 % und 80 % geladen bleiben. Extreme Ladezustände (0 % oder 100 %) belasten die Zellen und können die Kapazität auf Dauer verringern. - Software-Updates durchführen: Hersteller veröffentlichen regelmäßig neue Software-Versionen für das Batteriemanagement, die Ladezeiten optimieren und den Akku schonen können. Ein kurzer Check auf verfügbare Updates kann sich lohnen.
2. Ladetechnik pflegen – für volle Ladeleistung
- Ladeanschlüsse und Stecker reinigen: Schmutz, Feuchtigkeit und Streusalz können sich im Winter angesammelt haben. Eine Reinigung mit einem weichen, trockenen Tuch sichert eine optimale Verbindung.
- Ladekabel auf Schäden prüfen: Risse oder Brüche in der Isolierung können zu Leistungsverlusten oder Sicherheitsrisiken führen. Eine Sichtprüfung hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen.
3. Ladeverhalten optimieren – für effizienteres Laden
- Strategische Ladezeiten nutzen: Wer außerhalb der Hauptzeiten am Morgen und Abend lädt, kann oft eine höhere Ladeleistung abrufen und findet eine bessere Verfügbarkeit an Schnellladestationen.
- Schattige Ladestandorte bevorzugen: E-Autos erwärmen sich in der Sonne stärker als Verbrenner, da die Batterie keine aktive Kühlung im Stand hat. Das Parken im Schatten reduziert den Innenraum-Wärmestau und verringert den zusätzlichen Energieverbrauch der Klimaanlage. Gleichzeitig bieten überdachte Standorte Schutz vor Regen und anderen Witterungseinflüssen.
- Kürzere Ladevorgänge für weniger Hitzebelastung: High Power Charging (HPC) reduziert die Zeit, in der das Fahrzeug direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. So wird übermäßiger Hitzeentwicklung vorgebeugt und nach dem Laden weniger Energie für die Klimatisierung des Innenraums benötigt.
EWE Go setzt darauf, Ladeparks aufzubauen, die den Ladekomfort für Fahrerinnen und Fahrer sowie die Ladeleistung unabhängig von Wetter und Jahreszeit optimieren. „Insgesamt steigt die Nachfrage nach strategischen Ladepunkten mit Aufenthaltsqualität“, erklärt Ilker Akkaya, Geschäftsführer von EWE Go. Seit 2024 wurde die Anzahl der DC-Ladepunkte um fast 40 % erhöht, wobei viele neue größere Ladeparks auch überdacht sind, um Fahrer:innen ein komfortables Ladeerlebnis zu bieten – egal ob bei Hitze, Regen oder Schnee.
Durch Partnerschaften mit Supermärkten wie Lidl oder Partner wie McDonald’s entstehen attraktive Standorte, die nicht nur schnelles Laden ermöglichen, sondern auch die Ladepause sinnvoll gestalten. „Wer während des Ladevorgangs den Supermarkt oder das Café nutzt, reduziert den Energieverbrauch weiter, weil das Fahrzeug geschlossen bleibt und nicht dauerhaft klimatisiert werden muss“, so Akkaya weiter. „Unser Ziel ist es, HPC-Laden so komfortabel und alltagstauglich wie möglich zu gestalten – unabhängig von Wetter und Jahreszeit.“