In Zeiten der Digitalisierung und angesichts der stetig steigenden Ansprüche an die Unternehmenskommunikation ist die Präsenz von CEOs, besonders in den sozialen Medien, von entscheidender Bedeutung.
Der CEO wird als Vertreter des Unternehmens wahrgenommen. Dieses Empfinden macht die Kommunikation so sensibel, aber auch so ausdrucksstark. Die CEO-Kommunikation kann dem Unternehmen zu einer stärkeren Positionierung verhelfen und für mehr Vertrauen der Stakeholder sorgen. Besonders Soziale Netzwerke, wie LinkedIn, ermöglichen den strategischen und oftmals auch kritischen Austausch zwischen den Führungspositionen und den Anspruchsgruppen. Alle Augen sind auf den CEO gerichtet: die oft komplexen Botschaften, die vielfältigen und konkurrierenden Interessen der Anspruchsgruppen und die Bewältigung von Herausforderungen in Krisenfällen beanspruchen die Führungskommunikation langfristig. Das Festlegen einer gezielten Strategie und das Berücksichtigen einiger Aspekte ist wichtig, um mögliche Risiken zu minimieren.
CEO-Kommunikation: Was ist das überhaupt?
CEO-Kommunikation bezieht sich auf die Kommunikationsaktivitäten und -strategien, die von einem/einer Chief Executive Officer (CEO) oder der Geschäftsführung eines Unternehmens durchgeführt werden, um die Botschaften, Werte und Ziele des Unternehmens effektiv nach innen und außen zu vermitteln. Die Kommunikation spielt sich auf verschiedenen Kanälen ab – beispielsweise auf Veranstaltungen in Form von öffentlichen Auftritten, im Fernsehen und im Internet durch Interviews, durch die Präsenz in den Sozialen Medien, aber auch intern durch den kontinuierlichen Dialog mit Mitarbeitern. Es geht bei der CEO-Kommunikation primär um die Sichtbarkeit der Führungsposition, aber auch des Unternehmens allgemein. Der CEO gilt als „Aushängeschild“ des Betriebes, vermittelt den Stakeholdern eine gewisse Nähe und hilft beim Vertrauensaufbau. Dabei sind Themen, wie die Unternehmensstrategie, Leuchtturmprojekte, Gesellschaftliche Themen, Visionen und Werte interessant.
Der Erfolg oder Misserfolg der CEO-Positionierung hängt von einigen wichtigen Punkten ab. Die Kommunikationsabteilung hat dementsprechend die Aufgabe den Austausch der Führungsposition zu überprüfen und zu überwachen.
- Der Bedarf nach authentischen Führungspositionen ist groß: die Menschen wollen den „echten“ CEO sehen. Es ist wesentlich effektiver, wenn die Geschäftsführung an den Kommunikationsaktivitäten teilnimmt und die Maßnahmen nicht wie ein von der Kommunikationsabteilung imitierter Akt aussehen. Nur so ist ein gezielter Vertrauensaufbau möglich.
- Die Kommunikationsmaßnahmen erfolgen am besten kontinuierlich und werden miteinander verknüpft. In sozialen Medien ist Aktivität von großer Bedeutung, daher sind regelmäßige Beiträge und die richtige Zeiteinteilung besonders wichtig. Wird gerade in den sozialen Medien ein bestimmtes Thema stark diskutiert? Dann kann dieses im Kontext der CEO-Kommunikation behandelt werden.
- Die CEO-Kommunikation ist ein wichtiges Instrument zur Erreichung der strategischen Unternehmensziele, sollte aber dennoch mit Bedacht eingesetzt werden. Die Rentabilität steht dabei immer im Fokus. Die Zeit und Ressourcen, die ein CEO in die externe Kommunikation investiert, sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zum Nutzen stehen, den diese Aufmerksamkeit für das Unternehmen generiert. Die öffentliche Sichtbarkeit muss sich auch nicht zwingend auf den CEO begrenzen, auch andere Führungspersonen, wie beispielsweise die Marketing-Chefin, können teilhaben.
LinkedIn als Werkzeug der digitalen CEO-Kommunikation
In einer digitalisierten Welt gewinnt die CEO-Kommunikation über Plattformen, wie LinkedIn, Twitter und XING an Bedeutung. Führungspersonen agieren zunehmend als Corporate Influencer und bauen ihre persönliche Marke auf, um das Unternehmen zu unterstützen – nicht nur im B2C, sondern auch gezielt im B2B-Bereich. Besonders die junge Generation lässt sich über die sozialen Medien optimal erreichen.
Das Netzwerk LinkedIn gilt innerhalb der CEO-Kommunikation als besonders wichtig. Die Zielgruppe besteht aus informierten, sich eigenständig eine Meinung bildenden Mitgliedern der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Aber auch Mitarbeiter des Unternehmens verfolgen das Führungspersonal auf LinkedIn. Hierbei ist besonders wichtig: Der CEO nimmt persönlich an der Planung und der Umsetzung der LinkedIn-Strategie teil. Besonders intern, aber auch extern fällt es auf, wenn Kommentare und Interaktionen nicht authentisch erfolgen.
Es fällt auf: die CEO-Kommunikation bringt spezifische Herausforderungen für die Unternehmenskommunikation mit sich, kann aber für eine umfassende Sichtbarkeit und Präsenz des Unternehmens sehr hilfreich sein. Mit der richtigen Strategie, einem authentischen Führungspersonal und regelmäßigen Maßnahmen lässt sich die Führungskommunikation optimal abstimmen und umsetzen.