Ob Mediatheken, YouTube oder Facebook – Videos im Internet anzuschauen gehört für viele Menschen zum Alltag. Allein bei YouTube wird pro Minute rund 100 Stunden Videomaterial hochgeladen. Die ARD/ZDF-Onlinestudie hat nun die Bewegtbildnutzung im Internet mit der des Fernsehens verglichen.
Das Bewegtbildangebot im Netz ist riesig. Selbstproduzierte Videos rangieren hier neben kommerziellen Produktionen. Die bedeutendste Plattform: YouTube. Hier feiern insbesondere YouTuber wie Gronkh (3 Millionen Abonennten), Y-Titty (2,9 Millionen Abonnenten) und das Musiklabel Kontor.TV mit ihren Channels große Erfolge. Besonders beliebt: Kanäle aus den Bereichen Comedy, Games und Musik. Aber auch Lifestyle gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Insgesamt schauen rund 45 Prozent der Online-User mindesteins einmal die Woche Bewegtbildinhalte im Netz. Grenzt man die Zielgruppe ein, ist auffällig, dass insbesondere die 14- bis 29-Jährigen die Onlineformate nutzen (rund 79 Prozent). Das heißt jedoch noch lange nicht, dass das klassische Fernsehen ausstirbt. Nach wie vor verbringt der Deutsche durchschnittlich 242 Minuten vor dem Fernseher. So geben auch nur 16 Prozent der Onliner an, dass sich seit der Einführung von Videoportalen ihr Fernsehkonsum verringert hat. Für 50 Prozent hat sich hingegen nichts geändert, 8 Prozent schauen mehr fern und die restlichen 28 Prozent nutzen keine Videoportale bzw. können ihr Verhalten nicht einschätzen.
Die Vorteile bei den Videoportalen liegen laut Studienergebnissen in der uneingeschränkten Verfügbarkeit, gefolgt vom Humoranteil und der Angebotsbreite. Beim Fernsehen überzeugen hingegen die Verlässlichkeit der Sendezeiten und das Informationsspektrum.
Zukünftig ist mit einem Anstieg der Bewegtbildnutzung im Internet zu rechnen. Die Gründe liegen in den immer leistungsfähiger werdenden Internetverbindungen von Smart-Phones und Tablets sowie den Smart-Fernsehern, die ein einfaches Umschalten zwischen den verschiedenen Kanälen ermöglichen.