Bridgestone nutzt Big Data für den Anbau von Para-Kautschukbäumen
Höhere Erträge dank optimaler Pflanzung
- Diese Entwicklung trägt zur nachhaltigeren Versorgung mit Naturkautschuk bei.
- Das neue System entwickelt einen optimalen Baumpflanzplan über mehr als 30 Jahre, der den Plantagenertrag verbessert und stabilisiert.
Bridgestone hat die Entwicklung eines Systems zur optimierten Pflanzung von Para-Kautschukbäumen bekannt gegeben. Das Verfahren nutzt Big Data, um die Erträge von Kautschukfarmen zu erhöhen. Diese setzen großflächig unterschiedliche Klone von Bäumen ein und stehen dabei vor verschiedenen Herausforderungen. Dazu gehören beispielsweise die Optimierung der Baumanzahl in einem Pflanzgebiet sowie die Ernteverfahren. Das neu entwickelte System erhebt einen optimalen Baumpflanzplan über mehr als 30 Jahre, der den Ertrag verbessert und stabilisiert. So trägt es zu einer nachhaltigen[1] und stabilen Versorgung mit Naturkautschuk bei.
Durch die fachliche Beratung des Instituts für statistische Mathematik der Forschungsorganisation für Information und Systeme in Japan setzt das neue Verfahren ein mathematisches Modell ein, das eine Vielzahl von Faktoren umfasst – unter anderem die Bodenbeschaffenheit, das Krankheitsmanagement und Klonpotenzial. Das Fachwissen von Bridgestone über das Kautschuk-Management trägt dabei zur Spezifizierung des endgültigen Modells bei.
Bis 2050 möchte Bridgestone im Rahmen seiner Umweltvision als Unternehmen nachhaltige Lösungen sowie darüber hinaus weiteren sozialen Wert und Kundennutzen bieten. Mit dem Meilenstein 2030 hat sich der Reifenhersteller ein neues mittelfristiges Umweltziel als Zwischenetappe gesetzt. So soll das Geschäftswachstum weiter vorangetrieben werden, ohne sich negativ auf die Umwelt und den Ressourcenverbrauch auszuwirken. Bridgestone bietet innovative Lösungen, um zu einer sichereren und zuverlässigeren Mobilität beizutragen. Darüber hinaus wird es seine Auswirkungen auf die Umwelt weiter verringern, indem es zur CO2-Reduzierung beisteuert und die Kreislaufwirtschaft verstärkt mit erneuerbaren Ressourcen umsetzt.
Bridgestone wird weiterhin wegweisende Innovationen entwickeln, indem es das einzigartige Expertenwissen im Unternehmen mit digitalen Technologien kombiniert und durch die Arbeit mit verschiedenen Partnern gemeinsame Werte schafft.
Hintergrund zur Nutzung von Big Data
Mithilfe der Kombination aus diesem Modell und Ertragsprognosen verwendet das System einen gemischt-ganzzahligen Programmieransatz, um eine optimale Lösung für die Baumpflanzung abzuleiten. Diese Prognosen werden anhand von Daten der Kautschukfarmen, einschließlich Zeitreihen-Ertragsdaten und räumlicher Farmdaten, erstellt. Das Konzept beinhaltet, welche Klone von Bäumen wann, wo und in welcher Menge gepflanzt werden sollten, um eine hohe Naturkautschukproduktivität zu erhalten. In Zukunft wird Bridgestone das System weiter anpassen, bevor es für den Einsatz auf anderen Farmen angeboten wird, mit dem Ziel, einen Beitrag zu einer nachhaltigen und stabilen globalen Versorgung mit Naturkautschuk zu leisten.
Der Naturkautschuk, der derzeit für die Reifenproduktion verwendet wird, wird aus dem Para-Kautschukbaum gewonnen, der hauptsächlich in Südostasien wächst. Zu den Problemen, die diesen Baum betreffen, gehören Krankheitsrisiken und die Abholzung der tropischen Regenwälder. Letzteres ist auf die Ausdehnung der Flächen zurückzuführen, auf denen Para-Kautschukbäume angebaut werden. Bridgestone arbeitet daran, diese Probleme zu lösen, indem es seine Quellen für Naturkautschuk diversifiziert und erweitert. Eines dieser Projekte ist die Verbesserung der Produktionseffizienz von aus Para-Kautschukbäumen gewonnenem Naturkautschuk. Darüber hinaus treibt das Unternehmen Initiativen zur Unterstützung nachhaltiger Geschäftsaktivitäten mit Technologien voran, die zu einer stabilen Versorgung mit Naturkautschuk beitragen. Durch diese Bemühungen möchte Bridgestone eine nachhaltige Geschäftsstruktur erreichen und gleichzeitig die Umweltauswirkungen in der Zukunft reduzieren.
[1] Bridgestone definiert nachhaltige Materialien als Materialien, „die 1) aus Ressourcen mit einer gesicherten kontinuierlichen Versorgung stammen, 2) die langfristig als Teil unserer Geschäftstätigkeiten genutzt werden können und 3) die über ihren Lebenszyklus von der Beschaffung bis zur Entsorgung geringe ökologische und soziale Auswirkungen haben.“