Der Verein zur Förderung und Bildung Jugendlicher e.V. (FöBi) wurde heute von Hildigund Neubert, Staatssekretärin in der Thüringer Staatskanzlei, für das Projekt BOLTZ (Berufsorientiertes Lern- und Trainingszentrum) als Landessieger des DEICHMANN-Förderpreises für Integration ausgezeichnet. Das Projekt bietet allen Schülern aus Gotha die Möglichkeit, in einem vom Verein, der Agentur für Arbeit sowie der Stadt und dem Landkreis Gotha errichteten, berufsorientierten Lern- und Trainingszentrum verschiedene Berufe kennenzulernen. Dazu hat der Verein ein Netzwerk zwischen Schulen und regionalen Kooperationsunternehmen geschaffen, um so Theorie und Praxis perfekt zu verbinden. Staatssekretärin Hildigund Neubert überreichte zusammen mit Sonja Schröder-Galla vom DEICHMANN-Förderpreis eine Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Gotha, 25. September 2014. Bereits im zehnten Jahr engagiert sich DEICHMANN für die berufliche Integration von benachteiligten Jugendlichen. Mit dem Förderpreis ausgezeichnet werden Initiativen, die auf verschiedenen Ebenen helfen, Kinder und Jugendliche in Beruf und Gesellschaft zu integrieren – so wie es sich der Verein FöBi zur Aufgabe gemacht hat.
Ausbildungsberufe erkunden
Seit 2003 ermöglicht das Projekt BOLTZ insbesondere Schülern der Klassenstufen sieben bis acht, sich frühzeitig und praxisnah über Ausbildungsberufe und Wirtschaftszweige zu informieren. Das Programm richtet sich an alle Regelschulen, es steht aber jeder Schule frei, sich daran zu beteiligen. Einblicke erhalten die Siebt- und Achtklässler in die vier Bereiche: technisches Gewerbe, Landwirtschaft/Garten- und Landschaftsbau, Wirtschaft und Verwaltung, Soziale- und Dienstleistungsberufe. In den einzelnen Projektwochen, die im FöBi-Bildungszentrum stattfinden, erkunden die Jugendlichen die genannten Berufsfelder und erproben sich darin praktisch. Durchgeführt werden diese von FöBi-Mitarbeitern sowie Experten aus den Kooperationsunternehmen.
„Die Erprobung in mehreren Berufsfeldern zeigt den Jugendlichen ihre persönlichen Stärken und Schwächen auf und erleichtert dadurch die Wahl des zukünftigen Ausbildungsplatzes. Ausbildungsabbrüche können so vermieden werden“, erzählt Projektleiterin Frauke Rüffel.
Vorteile für beide Seiten
Durch die Kooperation mit Unternehmen haben die Schüler die einmalige Chance, potenzielle Arbeitgeber persönlich kennenzulernen und sich über die speziellen Anforderungen bestimmter Berufe zu informieren. Außerdem erhalten sie praktisches Wissen direkt aus erster Hand. Der Vorteil für die Unternehmen: Sie können ihr Berufsfeld schmackhaft machen und neue Lehrlinge gewinnen. „Das Projekt BOLTZ ist ein Gewinn für alle Seiten: Die Schüler finden einen Beruf, der ihnen Spaß macht, und die Unternehmen treffen auf motivierte Jugendliche, die gerne eine Ausbildung absolvieren möchten. Ein innovativer Ansatz, der eine wichtige Grundlage für die Deckung des Fachkräftebedarfs im Freistaat Thüringen bildet“, lobt Staatssekretärin Hildigund Neubert. Ein Gedanke, der ganz im Sinne des DEICHMANN-Förderpreises ist.