Geht es darum eine Marke zu pushen, ihre Bekanntheit zu steigern, Produkte zu testen oder Events zu planen, kommt man nicht an ihnen vorbei: Influencer. Sie sind zurzeit die Aushängeschilder von Unternehmen. Der Grund ist einfach: Bekannte Influencer mit einer großen Reichweite sind günstiger und glaubwürdiger als mancher C-Promi. Dabei sind Unternehmen dazu bereit, hohe Summen zu investieren – bis zu 10.000 Euro für einen Instagram-Feed-Post bei einem Influencer mit einer Reichweite von eine Million Follower zu zahlen.
Influencer = Meinungsmacher
Influencer fungieren in ihrer Rolle als Meinungsmacher und treffen Aussagen über das Produkt in Form von Bewertungen und Beurteilungen. Immer häufiger sind auch Dienstleistungen, Marken, Unternehmen oder Arbeitgeber im Fokus der Influencer. Durch ihre große Reichweite haben Unternehmen die Chance, ihre Markenbotschaft an eine bestimmte Zielgruppe zu leiten. Es gibt dabei drei verschiedene Influencer-Typen, die in die Kategorien Markenliebhaber, Markenkritiker oder Markenexperte eingeteilt werden können. Je nach Zielsetzung werden entsprechende Typen ausgewählt.
Die Markenliebhaber haben ein umfangreiches Wissen über bestimmte Marken und Themenbereiche. Außerdem pflegen sie eine enge Bindung zu ihren bevorzugten Marken und berichten sehr positiv über diese. Markenkritiker schlagen die entgegengesetzte Richtung ein. Sie stehen bestimmten Unternehmen kritisch gegenüber oder haben schlechte Erfahrungen mit Produkten gemacht. Damit beeinflussen sie Meinungen und Kaufentscheidungen gegenüber Dritten. Markenexperten befinden sich zwischen diesen beiden Typen. Sie berichten aus ihrer Expertise und stehen Produkten und Unternehmen neutral gegenüber. Sie fungieren in ihrer Rolle als objektiver Beurteiler und Ratgeber: Durch ihre Aussagen helfen sie Interessenten eine Entscheidung zu treffen.
Influencer sind überall zu finden
Influencer können auf verschiedenen Kanälen stattfinden. Neben den beliebten Plattformen Instagram und YouTube, können auch andere Kanäle und Personen für ein erfolgreiches Influencer-Marketing genutzt werden. Politiker, Journalisten, Fachkräfte oder Experten aus bestimmten Bereichen können ebenfalls in die Rolle eines Meinungsmachers schlüpfen. Die Wahl der richtigen Influencer hängt von der Zielsetzung der Botschaft ab.
Auf die Kennzeichnung kommt es an
Für eine erfolgreiche Kooperation mit Influencern sind einige rechtliche Grundlagen zu beachten. Beiträge müssen auf den Plattformen als „Anzeige“ oder „Werbung“ gekennzeichnet werden. Bewegtbild muss für eine optimale Absicherung als „Produktplatzierung“ oder „unterstützt durch Produktplatzierung“ gekennzeichnet werden. Influencer mit vielen englischsprachigen Followern sollten zusätzlich ein „Ad“ einbauen. Werden klare Absprachen mit Influencern und Unternehmen eingehalten, sind keine rechtlichen Konsequenzen des eines Influencer-Marketings zu befürchten.