Bridgestone erhält US-Förderung für synthetischen Kautschuk

Bridgestone treibt die Innovation für die Entwicklung von synthetischem Kautschuk, der nicht auf fossilen Brennstoffen basiert, mit einem neuen Projekt weiter voran. Das Industrial Efficiency and Decarbonization Office des Department of Energy (DOE) der USA hat dafür entsprechende Fördermittel in Höhe von rund neun Mio. USD genehmigt. Bridgestone wird damit eine neue Testanlage entwerfen, bauen und betreiben, welche einen innovativen, potenziell nachhaltigeren und kostengünstigeren Ansatz zur Gewinnung von Butadien aus Ethanol verfolgt. Im Rahmen des Projekts werden unter anderen die wirtschaftliche Rentabilität, die kommerzielle Tauglichkeit sowie der CO2-Fußabdruck der Umwandlung von Ethanol in Butadien ausgewertet.

Das Unternehmen plant, das produzierte Butadien zu nutzen, um dessen mögliche Verwendung als Rohstoff für Bridgestone Premiumreifen zu untersuchen. „Projekte wie dieses tragen dazu bei, die Wissenschaft und Technologien voranzutreiben, die notwendig sind, um die Reifenindustrie nachhaltiger zu machen“, erklärt Dr. Mark Smale, Bridgestone Executive Director of Core Polymer Science. „Unsere Ingenieure und Wissenschaftler sind ganz vorne dabei, wenn es darum geht, den Einsatz und die Gewinnung von Butadien auf umweltfreundlichere Weise zu realisieren. Wir sind deshalb dankbar für die Unterstützung des DOE, um den innovativen neuen Prozess in diesem Projekt genauer zu erforschen.“

Die Fördermittel des DOE wurden aufgrund der Projektziele gewährt: der Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Unterstützung der Transformation hin zu einer klimaneutraleren Wirtschaft.

Bridgestone arbeitet in diesem Kautschuk-Projekt mit dem Pacific Northwest National Laboratory (PNNL) zusammen. Dabei wird ein innovatives und urheberrechtlich geschütztes Katalysatorsystem eingesetzt und hochskaliert, das ursprünglich vom PNNL konzipiert und im Rahmen gemeinsamer Forschungsaktivitäten mit Bridgestone weiterentwickelt wurde. Der einzigartige Katalysator in Verbindung mit der innovativen Verfahrenstechnik von Bridgestone verspricht eine neue, kommerziell nutzbare Methode der thermochemischen Umwandlung von Ethanol in Butadien.

Butadien ist heute ein wichtiger Bestandteil von Reifen und gemessen am Volumen in der Regel auch der wichtigste Bestandteil von synthetischem Kautschuk, der aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Ziel des Projekts ist es, die Wirtschaftlichkeit der Butadiengewinnung aus Ethanol im Vergleich zur Umwandlung fossiler Brennstoffe nachzuweisen und zu bewerten. Wenn sich diese als tragfähig erweist, könnte Ethanol mit geringer Kohlenstoffintensität (oder Ethanol aus biobasierten oder recycelten Materialien) die Verwendung fossiler Brennstoffe bei der Butadiengewinnung ersetzen.

Das Projekt ist im September 2024 gestartet und wird mindestens drei Jahre fortlaufen:

  • Jahr 1 – Planung der Testanlage
  • Jahr 2 – Bau der Testanlage in Akron, Ohio, USA
  • Jahr 3 – Anstellung neuer Mitarbeiter und Betrieb der Testanlage

Dieses Projekt ist das jüngste Beispiel für das Engagement von Bridgestone, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und den drei Leitwerden „Ecology“, „Energy“ und „Efficiency“ des Bridgestone E8 Commitments gerecht zu werden.

Der innovative Prozess könnte für Bridgestone einen weiteren Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit bedeuten und das Unternehmen seinem Ziel näher bringen, bis 2050 zu 100 Prozent nachhaltige Rohstoffe in seinen Reifen einzusetzen.