Die traditionelle Vorstellung von Arbeit hat sich in der modernen Welt stark gewandelt. Herkömmliche Bürostrukturen werden zunehmend aufgebrochen und neue Arbeitsformen gewinnen an Bedeutung. Flexibilität und Effizienz stehen im Fokus. In den letzten Jahren hat sich insbesondere New Work bei modernen Unternehmen durchgesetzt, was neue Arbeitsmodelle mit sich bringt. Eines dieser innovativen Modelle ist die Workation. Diese kombiniert das Beste aus zwei Welten – Arbeit und Urlaub – und bietet damit eine individuelle Lösung für Berufstätige, insbesondere für diejenigen, die in Bürojobs tätig sind.
Eine Workation erlaubt es Arbeitnehmer:innen, ihren Arbeitsplatz an einen Ort ihrer Wahl zu verlagern und so Beruf und Urlaub zu vereinen. Dieses Modell passt sich perfekt an die steigenden Anforderungen nach Flexibilität in der modernen Arbeitswelt an und kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten dauern. Dabei haben Arbeitnehmer:innen zwei Optionen: die Solo-Workation, bei der sie eigenständig ihren Workation-Ort wählen und ihren Aufenthalt planen, und die Team-Workation, die vom Arbeitgeber organisiert wird und das Teamgefüge stärkt. Beide Varianten bieten eine einzigartige Chance, die Arbeitsroutine aufzubrechen und neue Inspirationen zu sammeln.
Vorteile einer Workation
Eine Workation bietet weit mehr als nur Flexibilität: Sie kann die Work-Life-Balance verbessern und nachhaltig Motivation und Produktivität steigern sowie Kreativität und neue Ideen fördern. Unternehmen, die Workation ermöglichen, stärken ihr Employer Branding, indem sie als fortschrittlich und attraktiv wahrgenommen werden. Zudem trägt dieses Arbeitsmodell zur verbesserten mentalen Gesundheit und höheren Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei, da es einen Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit schafft. Insgesamt ist Workation eine effektive Strategie, um das Arbeitsleben modern und auf die Mitarbeitenden zentriert zu gestalten.
Best Practice bei PUNKT
Auch das Team von der Hamburger PR-Agentur PUNKT PR schwört auf Workation. Innerhalb des Teams haben einige Mitarbeitende – von Werkstudent:innen über PR-Berater:innen bis hin zu Projektleiter:innen – bereits eine Workation erprobt. Hierbei sind die Beweggründe ebenso individuell wie die Mitarbeitenden und ihre Bedürfnisse selbst. Während einige die Gelegenheit nutzten, um längere Zeit bei ihrer Familie zu verbringen, zog es andere in sonnige Orte – arbeiten, da wo andere Urlaub machen.
Nachdem einige Mitarbeiter:innen das Konzept ausprobiert und für sich entdeckt hatten, testete auch Katharina Fugmann, ob eine Workation mit ihrem Arbeitsalltag als Teil der Geschäftsführung kompatibel wäre.
Katharina Fugmann, stellvertretende Geschäftsführerin bei PUNKT PR, berichtet von ihrer persönlichen Erfahrung mit dem flexiblen Arbeitsmodell während ihrer ersten Workation in Lissabon.
„Du darfst als Mitglied der Geschäftsführung Workation machen? Wie cool!“ – Feedback wie dieses habe Fugmann schon von unterschiedlichsten Seiten gehört. Diese Reaktionen veränderten auch ihre Perspektive auf die Woche Workation in Lissabon.
Ursprünglich entstand der Impuls für diese Reise spontan, als sie im Oktober für zwei Nächte in Lissabon Zwischenstation machte. Bei einem Spaziergang kam sie an einem Work Café vorbei, was sie dazu inspirierte, das Konzept der Workation in Lissabon in die Praxis umzusetzen. „Da wir das Thema bereits in unser neues Way of Working integriert hatten, machte ich nur eine Woche später bereits Nägel mit Köpfen. Deutschland im Dezember, nochmal gen Süden entfliehen – das klang nach einem super Plan“, erzählt Katharina Fugmann begeistert.
Nach einigen Startschwierigkeiten, wie die Zeitverschiebung oder auch erstmal die passenden Räumlichkeiten sowie funktionierendes Internet zu finden, passte sie sich schnell der neuen Situation an. Dabei entdeckte sie die zahlreichen Vorteile, die Workation auch für Führungskräfte bieten kann. „Es ist eine prima Möglichkeit, die tägliche Routine zu durchbrechen und frische Impulse für die Arbeit und das Arbeitsumfeld mitzunehmen“, reflektiert Fugmann.
In Lissabon erlebte sie, wie es ist, in einem Großraumbüro zu arbeiten und tauchte in den Austausch mit Menschen unterschiedlichster Berufsfelder, Sprachen und Lebensentwürfe ein. Dieser direkte Kontakt brachte nicht nur Inspiration, sondern ermöglichte es Fugmann, neue Perspektiven einzunehmen und durch die vielfältigen Möglichkeiten einer anderen Stadt neue Energie zu sammeln.
Das Erlebnis von Katharina Fugmann unterstreicht, wie wertvoll Workation für die persönliche und berufliche Entwicklung sein kann – auch für Mitglieder: innen der Geschäftsführung. Es zeigt, dass der Wechsel des Arbeitsumfelds nicht nur eine erfrischende Abwechslung bietet, sondern auch zu neuen Einsichten und einer gesteigerten Produktivität führen kann.