D2C-Marketing (Direct-to-Consumer-Marketing) ist eine Strategie, bei der Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung direkt an Verbraucher:innen verkaufen, ohne abhängig von Zwischenhändler zu sein. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Millennials den Wandel in der Wirtschaft vorantreiben und prägen. Ebenso verschieben sich dadurch Erwartungen von Kund:innen. Sie bevorzugen ein einfacheres Einkaufserlebnis, maximalen Komfort, Authentizität, sowie Persönlichkeit bzw. Charakter. Generell lässt sich sagen, dass sich D2C vom klassischen B2C (Business to Consumer) dadurch unterscheidet, dass Hersteller direkt an Verbraucher:innen verkaufen. Bei B2C steht in der Regel noch ein Einzelhändler dazwischen. Was vielen dabei nicht bewusst ist: D2C-Marketing ist kein Konzept der Gegenwart, geschweige denn der Zukunft. Versandhauskataloge, die im 15. Jahrhundert veröffentlicht wurden, gaben Kund:innen eine erste Vermutung auf das Potenzial von D2C. Sie erhielten eine Broschüre mit Produkten, die sie direkt von einem bestimmten Händler per Postversand kaufen konnten. D2C-Marketing ist im Zentralen der neue und verbesserte Versandhauskatalog. Verbraucher:innen kaufen direkt bei Online-Anbieter-innen und erhalten ihre Käufe per Post.
Kund:innenverbindung im D2C-Marketing
D2C macht es Anbieter:innen möglich, ein von A bis Z Markenerlebnis zu bieten, da sie die Kontrolle über umfassende Prozesse behalten. Unternehmen sind eigenverantwortlich für Schritte, wie die Herstellung eines Produkts, Gewinnung, effektives Marketing, Lieferung und Kundenkommunikation. Solch direkte Interaktionen mit Verbraucher:innen von Beginn bis Abschluss bedeutet, dass Anbieter Kundendaten eigenständig sammeln, was wiederum die Möglichkeit gibt, aufkommenden Problemen nachzugehen und gegebenenfalls anzusprechen, ohne dass Botschaften durch einen weiteren Händler verzerrt sind.
Warum Millennials so begeistert von D2C sind
Für die Generation der zwischen 1981 und 1996 Geborenen Millennials, ist D2C-Marketing deutlich attraktiver als klassisches B2C-Marketing. Millennials bevorzugen Marken, die ihre Prioritäten erfüllen. Diese sind wie folgt:
- Komfort
- Mindere Kosten
- Authentizität
- Ein einwandfreies Einkaufserlebnis
Millennials tätigen ihrer Einkäufe dominierend online. D2C-Marketing ermöglicht es somit Unternehmen, auf einfache Weise Kundendaten zu sammeln und ihr Angebot zu verfeinern, um auf Probleme der Kundschaft einzugehen. Da sich 60 Prozent der Millennials zu Käufen hingelenkt fühlen, die Ausdruck ihrer Persönlichkeit sind, können Direktvertriebsmarken ihre Botschaften und Produkte auf die Faibles ihrer Kund:innen angleichen.
Vorteile von Direct-to-Consumer-Marketing
D2C-Marken haben maximale Kontrolle über ihre Produkte, ihren Ruf, ihre Botschaft und ihren Kundenservice. D2C-Marketing macht es einfacher, Kundendaten zu erfassen, um ein verständliches Bild des Käuferverhaltens zu erhalten und mehr Konversionen zu schaffen. Da beim D2C, direkt mit den Menschen interagiert wird, können Marken ihre Angebote auf der Grundlage von Kundenfeedback schneller und detaillierter verbessern und so die Kundenbindung stärken.
Nachteile von Direct-to-Consumer-Marketing
Marken, die D2C-Marketing nutzen, können jedoch auch mit Herausforderungen bei der Verwaltung ihrer eigenen Lieferkette konfrontiert werden. Ebenso können beispielsweise Umrechnungen umständlich werden. Direktvertriebsmarken zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie auffallend geringe Kosten oder kostenfreie Testkäufe bieten. Obwohl diese erstmals potenzielle Kund:innen anlocken, kündigen sie häufig am Ende der Testphase. Abgesehen davon, dass man sich um die Erstellung eines Produkts kümmern muss, müssen D2C-Unternehmen sich bewusst sein, wie Kund:innen geworben und gehalten. Sie müssen außerdem ein Verständnis für die Versandlogistik haben und mehr Zeit und Ressourcen für Prozesse aufwenden.
Wie man im Direct-to-Consumer-Marketing gewinnt
In Anbetracht der Realität, dass Millennials Trendsetter für andere Generationen sind, haben Unternehmer:innen gute Gründe, eine Direct-to-Consumer-Marketing-Strategie in Erwägung zu ziehen, um relevant zu sein und zu bleiben. D2C ist für Erstunternehmer:innen grundsätzlich einfach umzusetzen, da es wenige Einstiegshürden gibt und einen potenziell hohen ROI (Return of Investment).