Die richtige PR-Strategie in Kombination mit dem richtigen PR-Team kann Gold wert sein. Für viele Unternehmen macht die PR-Arbeit das gewisse etwas aus und hilft ihnen dabei, erfolgreich nach außen zu treten. Vor allem für Start-Ups kann es dabei aber schnell passieren, dass einige wichtige Faktoren nicht beachtet oder missverstanden werden. Hier sind fünf häufige Fehler, die in der PR zwar gemacht, aber eigentlich ganz einfach vermieden werden können.
1) Die falsche Zielgruppe
Immer häufiger kommt es vor, dass Unternehmen zum Beispiel sehen, dass Kanäle wie TikTok im Kommen sind und viele diese nutzen, um mit ihrer Marke nach außen zu treten. Schnell werden daraufhin die eigenen Social-Media-Kanäle priorisiert und die Herangehensweise an das Marketing wird rasch geändert. Wie effektiv Social Media für die eigene Brand sein kann, ist nun wirklich kein Geheimnis mehr, doch es kann sehr schnell passieren, dass Trends einen mitreißen, ohne dass die eigene Zielgruppe in die Planung miteinbezogen wird. Denn egal welcher Trend gerade dominiert – am erfolgreichsten erreichen weiterhin die Unternehmen ihre Konsument:innen, die ihre Zielgruppe kennen und ihre PR-Arbeit an diese anpassen.
2) In der falschen Liga mitspielen wollen
Es ist richtig und wichtig, dass kleine Unternehmen und Start-Ups sich trauen ihre Konsument:innen über die größten Publikationen erreichen zu wollen. Allerdings darf anfangs der Fokus noch nicht auf diesen liegen und auf keinen Fall dürfen nur diese kontaktiert werden. Selbstverständlich kann eine sehr spannende Story das Interesse einer Redaktion wecken und plötzlich wird die eigene Pressemeldung in den großen Zeitungen gedruckt, aber mindestens genau so effektiv ist es, stetig in kleineren Publikation anzufangen und von dort aus zu wachsen.
3) Zu wenig Output
PR-Arbeit kann nicht nur dann betrieben werden, wenn das Unternehmen ein neues Produkt rausbringt oder ein Rebranding durchmacht. Das ist bei weitem nicht ausreichend und die Regelmäßigkeit fehlt, die aber unabdingbar ist. Ein wichtiges Stichwort dabei ist die „Rule of Seven“, die besagt, dass Konsument:innen die Message eines Unternehmens mindestens sieben Mal gehört haben müssen, bevor diese handeln und das besagte Produkt kaufen wollen. Es liegt als bei der Kreativität des Teams auch zwischen Meilensteinen (z.B. Neuprodukte) regelmäßigen Output zu liefern.
4) Hype-News
Der Begriff „Hype News“ ist eigentlich ziemlich selbsterklärend und das perfekte Paradebeispiel dafür ist wohl Corona. Hype News, die für eine gewisse Zeitspanne im Trend sind, werden relativ schnell ausgeschöpft und die Redaktionen kriegen innerhalb von kurzer Zeit mehr zu dem Thema, als sie veröffentlichen wollen. Natürlich ist es wichtig aktuelle Themen zu berücksichtigen und im Idealfall aus einem neuen unentdeckten Blickwinkel zu beleuchten. Hype News dürfen aber nicht in den Fokus der PR-Arbeit rücken, denn sie sind für Redaktionen nur kurz interessant.
5) Zu wenig Geduld
Journalist:innen bekommen täglich im Durchschnitt zwischen 200 und 300 Anfragen geschickt. Wenn diese Zahl bekannt ist, ist es kein Wunder, dass nicht jede rausgeschickte Pressemitteilungen in jedem kontaktierten Blatt landet. Einzelne Meldungen, die wenig Aktivität generieren, dürfen nicht sofort entmutigen oder den Anschein erzeugen, die PR-Arbeit würde falsch laufen. Solange kein Muster zu erkennen ist, ist an manchen Stellen einfach Geduld und Durchhaltevermögen geboten, was darüber hinaus erfolgreiche und professionelle PR ausmacht.