Alle Rahmenbedingungen sind festgelegt und jede:r freut sich über die bevorstehende Zusammenarbeit. Dann geht es in die Preisverhandlung, doch der Deal platzt. Grund dafür kann eine wenig transparente Pricing Strategie sein.
Die meisten Geschäftsbeziehungen scheitern an der Geldfrage. Bei Marketingdienstleistenden wie Agenturen, wird die Vertrauensbasis zu Auftraggebenden schon in den Anfängen bei der Pricing Strategie entwickelt. Die Auftrags- und Preisverhandlungen sind entscheidend für eine gute Zusammenarbeit. Durch ein höheres Pensum an Projekten und ein kleiner werdendes Budget wird das Pricing von Agenturen oft hinterfragt. Deshalb brauchen Agenturen eine nachvollziehbare Pricing Strategie, ohne sich unter Wert zu verkaufen.
Wie funktioniert eine erfolgreiche Pricing Strategie?
Ist ein potenzieller Kunde gefunden, geht es zuerst in eine Kick-Off Veranstaltung mit allen Beteiligten. Hier werden Ziele und Erwartungen formuliert und erklärt, warum diese relevant für das Unternehmen sind. Anschließend werden darauf basierend Strategien und Maßnahmen entwickelt, um die definierten Umsatzziele erreichen zu können. An die Umsatzziele preislich angepasst, werden an dieser Stelle Angebote seitens der Agentur aufgestellt. Der Fokus muss dabei auf einer transparenten Kommunikation liegen. Es gibt verschiedene Pricing Strategien, abhängig von Agenturgröße, -typ und -führung. Häufig ist es empfehlenswert, Lohn nicht in Stunden, sondern stattdessen die geleistete Arbeit, angepasst auf zeitlich begrenzte Projekte, zu berechnen. Dadurch werden bereits vorab mögliche Missverständnisse in der Preis-Leistungs-Erwartung verhindert. Für eine nachvollziehbare und verbindliche Pricing Strategie sollten Leistungen zudem klar definiert und Projektlaufzeiten festgelegt werden. So müssen sich die Auftraggebenden keine Sorgen darüber machen, wie viel Geld und Zeit die Agentur in das Projekt investiert. Hier steht das Know-how der Agentur im Mittelpunkt. Um Enttäuschungen von nicht erreichten Umsatzzielen vorzubeugen, sollte außerdem das Gesamtbild der Auftraggeber:innenmarke betrachtet werden: Aspekte wie Branding und Vermarktung sollten einbezogen werden, damit die Kund:innenbeziehung bestehen bleibt. Wie das Preismodell letztendlich aussieht, ob eine monatliche Rate oder eine Einmalzahlung festgelegt wird, entscheidet sich individuell.
Fazit
Der Wille zu transparenter Zusammenarbeit, beidseitigem Vertrauen und Offenheit steht bei einer transparenten Pricing Strategie an erster Stelle, um eine effektive Partnerschaft entstehen zu lassen, die nachhaltig Wirkung zeigt. Weiterhin hat die Pricing Strategie Auswirkung auf die Rentabilität der Agentur, die Loyalität und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen, die Langfristigkeit der Kundenbeziehungen und die finanzielle Stabilität. Das Preismodell sollte immer wieder hinterfragt und weiterentwickelt werden, um größere Gewinne zu erzielen und bessere Dienstleistungen anbieten zu können. Mit dieser Pricing Strategie kann eine qualitative und nachhaltige Zusammenarbeit stattfinden.