Großkonzerne wie Amazon, Microsoft und Twitter verdanken dieser Methode ihren Erfolg: OKR ist eine zielgerichtete und moderne Mitarbeiterführung, die jede:n Arbeitnehmer:in in die Unternehmensziele involviert. So können Ziele schnell und effektiv erreicht werden.
Was bedeutet OKR?
Aufgeschlüsselt heißt OKR „Objectives and key results“. Objective steht für die übergeordneten Unternehmensziele, die aus der Unternehmensvision abgeleitet werden. Key results bedeutet Kern- oder Schlüsselergebnisse. Diese konkretisieren die Objectives. Der Fokus der OKR-Methode liegt darauf, mehr Agilität in die Unternehmensstruktur zu bringen und Ziele und Aufgaben effektiver miteinander zu verknüpfen. Der Grundgedanke ist, dass Mitarbeiter:innen sich mehr auf das Ziel, als auf die Vorgehensweise konzentrieren und so motivierter arbeiten.
Ursprung
Der Methodenansatz von OKR wurde im Jahr 1979 vom ehemaligen Intel-Präsidenten Andy Groove entwickelt und erhöhte den Umsatz von Intel in 19 Führungsjahren von 1,9 Milliarden auf 26 Milliarden Dollar. Später machte ein Intel-Mitarbeiter, John Doerr, die Methode im Silicon Valley bekannt und fand damit großen Anklang.
Wie wird die OKR-Methode umgesetzt?
Im Fokus der OKR-Methode steht eine Pyramide der Klarheit: Führungskräfte diskutieren und bestimmen zunächst die Unternehmensvision. Daraus werden Unternehmensziele abgeleitet und auf die verschiedenen Bereiche im Unternehmen aufgeteilt. So wird deutlich, wie langfristige Ziele auf kurzfristigen Zielen aufgebaut sind. Im Team werden die OKRs dann bei einem Kick-Off diskutiert und festgelegt. Dadurch reflektieren alle Mitarbeiter:innen eines Unternehmens, wie dessen Ziele und somit auch der Erfolg des Unternehmens durch eigenmotivertes Handeln erreicht werden kann. Wichtig ist dabei, dass die OKRs nicht weiter als sechs Monate entfernt liegen. Die eigenen Ziele werden durch jede:n Mitarbeiter:in selbst definiert, können allerdings vom Team eingesehen werden. Dadurch entsteht Transparenz, Abstimmungen werden erleichtert und Doppelarbeit vermieden. Um im Austausch zu bleiben, werden die OKRs monats- oder quartalsweise überprüft. Durch regelmäßige OKR-Reviews kann die Methode, wenn nötig, im Team angepasst werden. Abschließend sammeln die Führungskräfte die Ergebnisse, gleichen sie mit den Unternehmenszielen ab und definieren daraus die Zielerreichungsquote.
Effekt der OKR-Methode
Die OKR-Methode intensiviert das Verhältnis des Einzelnen sowohl zum eigenen Team als auch zum Unternehmen, da die eigene Arbeit wertgeschätzt wird und an Relevanz gewinnt. Die Arbeit im Unternehmen erlangt dadurch mehr Transparenz und Sinnhaftigkeit und Arbeitnehmer:innen werden verstärkt in die strategische Planung eingebunden. Die OKR-Methode fördert und verlangt sowohl Eigenverantwortung und Disziplin als auch Kommunikation. Weiterhin geraten Ziele durch die OKR-Reviews nicht in Vergessenheit und werden schneller erreicht. So lässt sich der Zielfortschrittsprozess leichter verfolgen und Probleme identifizieren.