Marketing spielt grundsätzlich für ein Unternehmen und dessen Wachstum eine wichtige Rolle. In Zeiten der Digitalisierung wird Marketing, das sich auf Datenanalysen bezieht, immer relevanter. Es geht um Kundengewinnung und Kundenbindung. Hier kommt ein wichtiger Faktor ins Spiel: die Strategie. Doch strategisches Marketing kann für ein Unternehmen auch einige Problemstellungen, sogenannte Pain-Points, mit sich bringen.
Was ist strategisches Marketing?
Strategisches Marketing bedeutet, dass entsprechende Maßnahmen intensiver auf die Kundschaft und für einen längeren Zeitraum ausgelegt sind. Es beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Unternehmens mithilfe der Entdeckung, Pflege und Bindung der Kundschaft. Unterstützt von zahlreichen Daten der Kunden, wird versucht, die Bedürfnisse besser kennenzulernen und zu verstehen. Da strategisches Marketing heutzutage fundamental für ein Unternehmen ist, liegt die Verantwortung oft beim obersten Management und dem CMO (Chief Marketing Officer).
Was ist ein Pain-Point?
Grundsätzlich beschreibt ein Pain-Point (engl. Schmerzpunkt) eine bestimmte Problemstellung. Es geht um einen bestimmten Zeitpunkt oder Moment, der bei jemandem etwas auslöst, um einen bestehenden Zustand zu verändern und zu lösen. Oft wird dieser Begriff im Marketing in Zusammenhang mit den Kunden:innen gebracht: Der Konsument oder die Konsumentin möchte eine Lösung für ein bestimmtes Problem. Es gilt also den problematischen Punkt zu finden, zu triggern und der Person eine Lösung anzubieten.
Doch um die Schmerzpunkte erfolgreich anwenden zu können, muss erst einmal „vor der eigenen Haustür gekehrt werden“. Mit anderen Worten, das Marketing-Konzept sollte im eigenen Unternehmen funktionieren. Dafür gibt es einige Ansätze, die es zu beachten gilt, um das Geschäftswachstum auf Marketing-Ebene nicht einzuschränken.
1. Die Probleme bei der Zielsetzung
Laut des Global Marketing Intelligence Report 2021 von Salesforce glauben 87 Prozent der Befragten, dass die Position eines Marketingleiters essenziell für das Unternehmenswachstum ist. Dabei sind Umsatz, Lifetime-Value eines Kunden, die Kundenzufriedenheit und Markentreue wichtige Aspekte, können allerdings von den wenigsten erfolgreich umgesetzt werden. Grund hierfür können beispielsweise unzureichende Analysemöglichkeiten, auch bei der Berichterstattung oder lückenhaftes Datenmanagement sein.
2. Viele verschiedene Möglichkeiten der Informationsbeschaffung
Es ist einerseits ein Segen, andererseits ein Fluch. Die Digitalisierung sorgt dafür, dass die sammelbaren Marketing-Daten in allen Bereichen vielschichtiger sind, als je zuvor. Natürlich ist übergreifende Nutzung der Kundendaten wichtig und hilfreich, denn sie bietet spezifischere Erkenntnisse. Allerdings muss jeder Kanal oder Bereich natürlich bespielt und gepflegt werden, um richtig genutzt und ausgewertet werden zu können. Das Problem dabei: Dies führt nicht nur zu enorm viel Aufwand, sondern erfordert auch immer wieder neue Marketingstrategien, die jeweils angepasst werden müssen.
3. Manuelles Einpflegen der Daten
Das Datenmanagement ist ein häufig diskutiertes Thema. Denn das Einpflegen und Integrieren der Daten gestaltet sich nicht immer als unkompliziert. Der Report ergab, dass ein Drittel der Befragten die Daten immer noch manuell überliefern muss. Aber wie kann das in unserem Computertechnik-Zeitalter sein? Leider haben nicht alle Unternehmen die Möglichkeit, die Daten automatisiert zu übertragen. Aber das manuelle Arbeiten kostet Zeit und Nerven, außerdem können so leichter Fehler passieren.
4. Der Zugriff und die Beschaffung von Datenanalysen
Ein wichtiger Punkt in Sachen Unternehmungswachstum ist, Ergebnisse auszuwerten und entsprechende Schlüsse zu ziehen. Jedoch ist der Zugang zu Daten oder die Chance auf Einblicke häufig nur eingeschränkt gegeben. Das liegt daran, dass Probleme bei der Analyse und Auswertung auftreten können, was mit manueller Datenaufbereitung einher gehen kann und wiederum zu Zeitverzögerungen in der Berichterstattung führt.
5. Die richtige Ansprache
Der Kontakt und die passende Ansprache wird in der Marketingwelt großgeschrieben. Die Kundschaft möchte – und setzt auch zu einem gewissen Maße voraus – dass sich mit ihr individuell beschäftigt wird. Bedürfnisse und Anliegen sollen nicht nur verstanden, sondern es soll auch auf sie eingegangen werden, um dementsprechend alle Angebote personalisieren zu können. Das ist nur bedingt umsetzbar. Der Fokus für Unternehmen liegt im Identitätsmanagement und wie die Kundschaft über diverse Kanäle getrackt werden kann, um sie zusätzlich mit personalisierten Angeboten zu versorgen.
Der Schlüssel, um strategisches Marketing erfolgreich möglich zu machen, liegt nicht ausschließlich in der Beseitigung der Schmerzpunkte, aber es ist ein Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung. Probleme und Schwachstellen sollten ernstgenommen und erkannt werden. Wichtig ist, sich bewusst damit auseinanderzusetzen und langfristige Lösungen auszuarbeiten.