Viele Universitäten und Fachhochschulen versuchen möglichst viel Praxis in die Studieninhalte zu integrieren. Das hilft dabei, das gelernte Wissen der Studierenden in seiner Anwendbarkeit zu überprüfen. Vor allem die Idee eines Praxisprojektes mit realen Auftraggeber:innen hat sich durchgesetzt. Gerade in der Kommunikations- und Marketingbranche gibt es zahlreiche Bereiche des Studiums, die mit einem derartigen Projekt an Greifbarkeit gewinnen. Ob sich dieses nun auf einen Produktlaunch, den Gewinn von Marktanteilen, die Corporate Identity eines Start-ups oder den Plan der Bewältigung von einer Krise in der PR fokussiert. Denn aus diesem Konzept können alle beteiligten Parteien Vorteile ziehen.
Das Praxisprojekt allgemein
Das Ziel eines Praxisprojektes ist, den Studierenden Einblicke in den Berufsalltag zu bieten und dabei möglichst nahe an die Realität zu kommen. Dementsprechend durchleben die Gruppen auch die einzelnen Stufen, vom ersten Briefing bis zum abschließenden Pitch mitsamt einer Evaluierung. Dadurch können sie sämtliches Wissen, was sie bis dato vermittelt bekommen haben tatsächlich anwenden. Das geht von der Bestimmung einer passenden Zielgruppe über die richtige Ansprache dieser bis hin zu einer angemessenen Präsentation der Ergebnisse. In vielen Fällen nutzen die Auftraggeber:innen Teile der Ideen oder sogar das gesamte Konzept und wenden dieses für ihr Unternehmen an.
Vorteile für die Studierenden
Die Student:innen sollen natürlich in erster Linie etwas lernen und bekanntlich funktioniert das durch die Anwendung von Theorie in der Praxis am besten. Außerdem ist dies eine Möglichkeit auf ein wenig Abwechslung im Studienplan. Hinzu kommt noch, dass die Studierenden herausfinden können welche Teilbereiche ihnen tatsächlich liegen. Vielleicht ist es die strategische Planung, es kann aber genauso gut die kreative Entwicklung oder die Budgetierung sein. Unternehmen legen heutzutage großen Wert auf Soft Skills, wie beispielsweise Teamwork oder die Fähigkeit Probleme in einer Gruppe zu lösen. Diese Kompetenzen können jedoch nicht im Studium vermittelt werden. Vielmehr müssen die jungen Menschen selbst erkennen wie sie mit welcher Situation umgehen. Ein Praxisprojekt ermöglicht dies in einem geschützten Umfeld. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass sich ihnen die Chance bietet, Eindruck zu schinden. Es kommt durchaus vor, dass die Auftraggeber:innen das beste Projekt gemeinsam mit den Studierenden umsetzen möchte. Das macht sich nicht nur im Lebenslauf gut, sondern öffnet auch die Tür zu den Unternehmen selbst.
Vorteile für die Auftraggeber:in
Auch wenn in erster Linie die Student:innen von einem Praxisprojekt profitieren sollen und berufsrelevante Erfahrungen sammeln können, so können doch auch die Aufraggeber:innen ihren Nutzen daraus ziehen. Zum einen spielen die Kosten eine Rolle. Hier treffen in der Regel die Bildungseinrichtungen und das zu bewerbende Unternehmen eine individuelle Übereinkunft. Fakt ist, dass der/die Auftraggeber:in kaum mit Kosten zu rechnen hat, insbesondere im Vergleich zu derselben Prozedur mit einer realen Agentur. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einblick in die Arbeitsweise und den Ideenreichtum möglicher zukünftiger Mitarbeiter:innen. Hier können sich Unternehmen wertvolle Insights der nächsten Generationen holen.