Tomatensaison 2020 trotzt Covid-19 und unvorhersehbaren Wetterbedingungen: Ertrag bestätigt Prognosen von Tomatenhersteller Mutti
Vom Umpflanzen der Tomaten während des Lockdowns, bis zur Beschäftigung von 1.000 Saisonarbeitern aus dem Homeoffice heraus – trotz der widrigen Umstände blickt der italienische Tomatenhersteller Mutti 2020 auf zufriedenstellende Ernteergebnisse und eine gute Tomatensaison 2020. 580 Tausend Tonnen Tomaten wurden in den drei Werken in Nord- und Süditalien zu den Qualitätsprodukten des Familienunternehmens weiterverarbeitet. Angesichts der Covid-19-Krise und eines plötzlichen Temperaturanstiegs werden sich sowohl die Mitarbeiter als auch die 685 Vertragsbauern zweifellos an die Erntesaison 2020 als eine der anspruchsvollsten erinnern.
Parma/Hamburg, 13.01.2021. „Wir sind mit der Erntesaison 2020 zufrieden“, resümiert Giorgio Lecchi, Industriedirektor von Mutti. „Die verarbeiteten Mengen an Tomaten bestätigen trotz aller Widrigkeiten unsere Prognosen. Dies war eine positive Erntesaison auch für den Personalbereich, wenn man die vielen Neueinstellungen von Saisonarbeitern in den Werken bedenkt. Wir haben über 1.000 Personen ausgebildet und qualifiziert, um jeden Schritt des Prozesses sorgfältig zu begleiten und strenge Qualitätskontrollen in unseren drei Werken in Nord- und Süditalien durchzuführen.“
Vorkehrungen während des Lockdowns
Die außergewöhnlichen Umstände zwangen das Unternehmen unter anderem dazu, Saisonarbeiter remote einzustellen. Die 24/7-Schichten wurden neu organisiert, um für Social Distancing zu sorgen. Zudem wurde das Tragen einer Maske vorausgesetzt und die Häufigkeit der Pausen erhöht. Die Umkleideräume wurden mit speziell entworfenen Möbeln ausgestattet und eine Station zur Kontrolle der Temperaturen der Arbeiter wurde eingerichtet.
Beschleunigter Reifeprozess
„Es war eine enorme Herausforderung für die Tomatenlieferanten. Wir hatten ein Jahr mit hohen Temperaturen, in dem der August 2,3 °C heißer war als der historische Durchschnitt (1961-90)“, fügte Ugo Peruch, Landwirtschaftsdirektor von Mutti. hinzu. „Zusammen mit den überdurchschnittlichen Regenfällen (+20 mm mehr als der historische Durchschnitt) beschleunigte dies den Reifeprozess der Tomaten, was paradoxerweise zu einem stark ‚konzentrierten‘ Ergebnis führte. Die Lieferanten waren von Anfang an erheblichen Herausforderungen ausgesetzt, angefangen mit der Vorbereitung der Pflanzbeete im März 2020 über die anschließende Umpflanzung der Setzlinge zwischen April und Juni (im Lockdown). Trotz dessen ist es uns gelungen, mit den Produzentenverbänden als Team zusammenzuarbeiten und somit die von uns festgelegten Produktionspläne einzuhalten. So konnten wir bereits Mitte Juli Standorte eröffnen und als Reaktion auf die frühe Reifung mit Volldampf arbeiten“, erklärt Peruch.
Intelligente Landwirtschaft
„Um jedes Jahr hohe Qualitätsstandards zu erfüllen und auf den Klimawandel und die unkontrollierbaren Wettervariablen reagieren zu können, die die Quantität und Qualität jeder Jahresernte beeinflussen, unterstützen wir die Landwirte, indem wir ihnen die besten verfügbaren Technologien zur Verfügung stellen. Darüber hinaus teilen wir unser Know-how, um ihnen zu helfen, die beste Tomate zu produzieren. Ein Paradebeispiel dafür ist die Plattform, welche genaue Wettervorhersagen liefert und Risiken im Zusammenhang mit Pflanzenkrankheiten und Ernährungsbedürfnissen einschätzt. Es zeigt, wie intelligente Landwirtschaft den Lieferanten helfen kann, den Flächenertrag zu optimieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der ökologischen Nachhaltigkeit der Produktion“, so Peruch weiter.
Investition in Innovation – auch in der Tomatensaison 2020
„Unsere Verpflichtungen einzuhalten, war aus allen Blickwinkeln eine historische Leistung in einer so herausfordernden und beispiellosen Zeit”, bemerkt Francesco Mutti, CEO von Mutti. „Es ist ein Zeugnis dafür, wie unsere langfristige Vision, die ständigen Investitionen in Innovation und Menschen, die Sorge um das Land und die kurze Lieferkette Jahr für Jahr die Eckpfeiler unseres Strebens nach bestmöglicher Qualität sind. Auch unser neues Projekt InstaFactory zeigt diesen Ansatz. Es ist die erste mobile Produktionsanlage, die frisch geerntete Tomaten direkt auf dem Feld verarbeitet. Es ist eine einzigartige Errungenschaft, die durch die kontinuierlichen Investitionen unseres Unternehmens in Innovation und den unermüdlichen Einsatz zur Überwindung der Grenzen unseres Sektors möglich wurde. InstaFactory stellt einen großen Fortschritt für eine präzise und schnelle Verarbeitung und die eindeutige Rückverfolgbarkeit jeder einzelnen Tomate dar, wobei der Schwerpunkt auf Herkunft und Ursprung, Feldpflege und Anbaumerkmale gelegt wird“, schließt Mutti.
Pomodorino d’Oro auch 2020 vergeben
Auch 2020 ehrte Mutti wieder seine besten Tomatenbauern mit dem „Pomodorino d’Oro“. Der goldene Tomatenpreis wird an ausgewählte Tomatenbauern vergeben, die in der vergangenen Erntesaison Tomatenernten mit herausragender Qualität vorzeigen konnten. Die Auszeichnung erhielten für das Jahr 2020 Marco Panizzi aus Viadana, Emilia Romagna für seine runden Tomaten sowie die Landwirte Giovanni Ferrazzano und Antonio Contessa aus Lesina, Apulien. Die beiden wurden für ihre ausgezeichneten, süditalienischen Kirsch- und Datteltomaten gewürdigt. „In diesem Jahr nimmt der Pomodorino d’Oro eine noch größere Bedeutung als sonst an. Trotz der einzigartigen Herausforderungen, die das Jahr mit sich brachte, haben alle Landwirte mit derselben Hingabe wie jeher gearbeitet. Aus diesem Grund erhalten alle unsere Tomatenbauern, die sich durch überragende Qualität hervorheben, zusätzlich einen Premiumpreis, der 13% höher ist als der aktuelle Marktdurchschnitt“, erklärt Francesco Mutti.