Innerhalb der Medienlandschaft gibt es unterschiedliche Werkzeuge um Journalisten zu erreichen und zu informieren. Eines mit besonderer Wirkungskraft sind Pressekonferenzen, welche in der Branche auch als PK abgekürzt werden. Bei diesem Event werden Journalisten eingeladen, um live bei der Veröffentlichung von Informationen und Stellungnahmen dabei zu sein. Die anwesenden Journalisten haben bei der Pressekonferenz auch die Möglichkeit kritische Fragen zu stellen.
Ein wichtiges PR-Werkzeug
Die Organisatoren von Pressekonferenzen sind üblicherweise große Unternehmen, Politiker, NROs und Sportvereine. Bei einer Pressekonferenz geht es darum, die Öffentlichkeit über große Ereignisse schnell und direkt zu informieren. Normalerweise sollte mit der Organisation einer Pressekonferenz vier bis sechs Wochen vor dem Termin begonnen werden. In der politischen Öffentlichkeitsarbeit gilt diese Faustregel jedoch selten, da Konferenzen in diesem Bereich oft über aktuelle und zeitsensitive Ereignisse informieren und deshalb zeitnah und „spontan“ stattfinden.
Für die PR-Arbeit sind Pressekonferenzen wichtige Tools, da ein Unternehmen hier die Chance hat, einen komplexen und aktuellen Sachverhalt detailliert und authentisch darzustellen und potenzielle Kritiken und Probleme direkt zu adressieren. Des Weiteren erhält der Veranstalter durch den aktiven Austausch mit den Journalisten ein sofortiges Feedback zur Mitteilung und kann dadurch die zukünftige Kommunikation optimieren.
Pressekonferenzen in Zeiten der Corona-Pandemie
Zu beginn der Pandemie haben Pressekonferenzen, besonders im politischen Bereich, an Bedeutung gewonnen aber auch an Einfluss verloren. Normalerweise können eine Vielzahl an Journalisten von unterschiedlichen Medienplattformen an einer Pressekonferenz teilnehmen und im Anschluss ihre Fragen stellen. Die Pandemie hat jedoch die erlaubte Anzahl an Teilnehmern stark reduziert, sodass bei manchen Konferenzen die Journalisten das Geschehen nur über Bildschirme verfolgen und ihre Fragen nur per Email einreichen konnten. Dies hat sowohl den Austausch der einzelnen Parteien also auch die Effektivität der Pressekonferenz stark reduziert.
Videokonferenzen als digitale Events scheinen jedoch eine gute Alternative im PR-Bereich zu sein. Hier können Journalisten und Veranstalter sich miteinander austauschen; es gibt keine begrenzte Teilnehmerzahl aufgrund von Hygiene-Maßnahmen und Journalisten haben die Möglichkeit ihre Fragen live zu stellen. Insgesamt ist die virtuelle Videokonferenz eine gute Alternative zur traditionellen Pressekonferenz und wird wahrscheinlich auch nach der Pandemie eine wichtige Rolle in der Öffentlichkeitsarbeit spielen.