Die Auswirkungen der Corona-Pandemie mitsamt der anschließenden Wirtschafts- und Gesundheitskrise stellen für Unternehmen eine beträchtliche Herausforderung dar. Während einerseits ganze Wirtschaftszweige geschlossen werden, profitieren andere Unternehmen von dem Ereignis, da ihre Produkte und Dienstleistungen nun zunehmend gefragt sind. Insbesondere von PR-Verantwortlichen wird eine schnelle und effiziente Kommunikation erwartet. Aufgrund von stetig neu erscheinenden Forschungsergebnissen und sich ändernden Regelungen und Vorschriften zum Schutz vor dem Virus sind sowohl das Change-Management als auch die Unternehmenskommunikation herausgefordert, zeitnah und flexibel zu reagieren.
Transparente Kommunikation
Zur Vermeidung von Gerüchten und um Sicherheit und Zuversicht zu vermitteln ist eine transparente Kommunikation und ein stetiger Austausch aktueller Informationen unerlässlich. Damit das Vertrauen der eigenen Mitarbeiter, der Kunden und der Öffentlichkeit erhalten bleibt, sind ehrliche und klare Botschaften die Devise. In einer Zeit, in der die Pandemie in den Medien vorherrschend ist, werden reguläre Unternehmensnachrichten oder Produktpräsentationen als unsensibel wahrgenommen. Als Grundlage für eine zielgruppenorientierte Krisenkommunikation kann dabei eine Analyse der wahrscheinlichsten Fragen, Sorgen, und Bedürfnisse dienen. Beispielhaft kann zu folgenden Themen berichtet werden:
- Besondere Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Kunden
- Corporate Social Responsibility
- Aktuelle Informationen zu der Servicesituation während der Krise
- Alternative Serviceoptionen
Onlinekommunikation bleibt der wichtigste Kanal
Ausgangssperren und Kontaktverbote führen dazu, dass speziell in der Corona-Krise das Internet die wichtigste Informationsquelle bleibt. So bietet die Informationsvermittlung über die unternehmenseigene Website, sowie den Corporate-Blog und die sozialen Medien eine geeignete Möglichkeit, um weiterführende Informationen und Stellungnahmen mitzuteilen. In der Kommunikation mit den Stakeholdern sind dabei folgende Parameter zu beachten:
Aktualität prüfen: Es ist erforderlich, die Berichterstattung zur Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf das Unternehmen stetig zu analysieren und in aktuelle Kontexte zu setzen. Dabei sollten Informationen neutral und sachlich begegnet, sowie faktisch überarbeitet werden. Auch die Positionierung des Unternehmens zu einzelnen Mitteilungen sollte dabei bewusst hinterfragt und begründet werden. Insbesondere in der internen Kommunikation wird die kontinuierliche Informierung der Mitarbeiter ausdrücklich empfohlen.
Botschaften definieren: Nachrichten müssen klar formuliert werden und sind für die Planung von Handlungsmaßnahmen unerlässlich. Unterschiedliche Stakeholder müssen mit deutlichen Botschaften über die Ereignisse im Unternehmen in Kenntnis gesetzt werden. Bestenfalls wird im Voraus definiert, wer der Absender dieser Mitteilungen ist, denn jede Botschaft braucht im Idealfall auch ein Gesicht.
Chancen nutzen: Botschaften, Werte, Abläufe und Prozesse sollten bereits vor der Krise formuliert sein, um passenden Content entwickeln zu können. Eine Krise bietet die Chance, sich als kompetenter Partner zu positionieren und sein Angebot den individuellen Bedürfnissen der Stakeholder anzupassen. Hier sind insbesondere Kommunikationsexperten gefragt, mit ihren Inhalten neue Themenfelder zu erschließen und Begeisterung für neue Herausforderungen auszulösen.