Jeder kennt es oder hat schon einmal davon gehört: das Geo-Tracking. Viele haben sich bereits an die Funktion des Trackings gewöhnt und zögern kaum, die eigenen GPS-Koordinaten zu teilen. Auch Unternehmen nutzen diese Technologie, um Smartphone-Nutzer zu erreichen, Daten über sie zu sammeln und damit neue und wertvolle Informationen zu generieren. Aus diesen Informationen können Unternehmen zukünftige Werbe- und Verkaufsmaßnahmen individuell anpassen. Das Geo-Tracking beschreibt somit verschiedene Methoden, welche Positionen von technischen Geräten wie Smartphones zu einem genauen Zeitpunkt erfassen und Kunden lokalisieren. Untersucht wird bei diesem Vorgang der Erfassung der Zusammenhang zwischen der zeitlichen und örtlichen Nutzung eines Smartphones. Grundsätzlich können aber nicht nur Smartphones „getracked“ beziehungsweise geortet werden, sondern auch Tablets oder andere Geräte, welche mit dem Internet in Verbindung stehen. Für die Ortung eines beliebigen Gerätes wird ein Teil der IP-Adresse verwendet oder bei mobilen Versionen die GPS-Anwendungen von Apps oder anderen Diensten. Apps, die eine Geolokalisierung zulassen, sind beispielsweise Wetter-Apps und der Webbrowser selbst. Trotz der Deaktivierung der GPS-Funktion auf beispielsweise Smartphones, generieren diese häufig dennoch den Standort eines Gerätes und damit auch den des Besitzers.
Der Begriff Tracking hat seinen Ursprung im Online-Marketing und protokolliert sozusagen das Nutzungsverhalten der internetfähigen Geräte-Nutzer. Das Tracking selbst beherbergt viele verschiedene Funktionen neben dem Geo-Tracking, wie beispielsweise das Click-Tracking. Hier kann nicht nur der Ort eines Endgerätes festgehalten werden, sondern auch die konkreten Webseiten, auf denen ein Nutzer unterwegs war, sowie die Länge des Aufenthalts auf der Seite. Zusätzlich zu den Analysezwecken wird das Tracking ebenso für Werbemaßnahmen, wie für das Mobile Marketing oder das Geo-Targeting genutzt.
Das Geo-Targeting zum Beispiel gebraucht die IP-Adressen eines Users zu seiner Ortung und verwendet diese für standortbezogene Werbung. Unter anderem werden lokale Services sowie Werbung für Geschäfte und Aktionen an den Aufenthaltsort des Nutzers angepasst. Die steigende Verbreitung der Nutzung von Smartphones fördert die Entwicklung von standortbezogenen Werbemaßnahmen und schreibt ihnen immer mehr Bedeutung zu.
Welche Möglichkeiten des Geo-Trackings gibt es?
Das Geo-Tracking bietet verschiedene Formen, um Kunden mit Angeboten zu werblichen Zwecken zu erreichen. Die Vielfalt reicht von direkt auf den Kunden zugeschnittener Werbung bis hin zu personalisierten Angeboten, die beispielsweise auf das mobile Endgerät geschickt werden. Doch auch die Nutzung des Geo-Trackings bedarf einige Datenschutzregeln, welche aus dem Respekt zur Privatsphäre von Nutzern eingehalten werden müssen. Zum Beispiel wird eine genaue Begründung für die Aufzeichnungen der GPS-Daten benötigt. Ist nicht erkenntlich, aus welchem Grund oder zu welchem Zweck Daten von Nutzern gespeichert werden, ist dies strafbar. Doch auch der Anlass darf keine negativen Absichten beinhalten und muss mit den Gesetzesvorschriften harmonieren. Zudem braucht es eine Bestätigung des Nutzers zur Anwendung von GPS und dem damit verbundenen Geo-Tracking.