Sascha Rolle im Gespräch über Windböen, Motorenwechsel und die richtigen Reifen beim härtesten Solarrennen der Welt
Auf Bridgestone Ecopia Reifen mit Ologic-Technologie konnte das SolarCar Team der Hochschule Bochum bei der Bridgestone World Solar Challenge (BWSC) im Oktober 2019 vielen Komplikationen trotzen. Durch starkes Teamwork und unterstützt von viel professionellem Knowhow gelang es dem Team der Hochschule Bochum mit seinem thyssenkrupp SunRiser die Distanz erfolgreich zu meistern und den vierten Platz in der Cruiser Class einzufahren. Bei der Solarmobile Show Ende Januar 2020 in Bochum erzählt das studentische Team gemeinsam mit Projektleiter Sascha Rolle von den Erlebnissen und Schwierigkeiten in Australien – von Windböen, Nachtschichten und Erfahrungen, an denen das Team der Studierenden gewachsen ist.
Auch 2019 traten wieder Teams aus vielen verschiedenen Ländern bei der Bridgestone World Solar Challenge im Down Under gegeneinander an. Insgesamt 15 Gruppen, darunter auch das SolarCar Team der HS Bochum, stellten sich der Cruiser Class in diesem Jahr unter besonders schwierigen Bedingungen. Sascha Rolle ist stolz auf die Leistung und das Ergebnis: „Wir konnten einen guten vierten Platz erreichen. Viele der Mannschaften sind bei diesen schwierigen Bedingungen erst gar nicht im Ziel in Adelaide angekommen, weil sie unter anderem Batterieprobleme bis hin zu Unfällen durch Windböen hatten“, erzählt er bei der Solarmobile Show Ende Januar an der Hochschule Bochum. „Wir jedoch konnten durch außerordentlich gute Zusammenarbeit und hervorragende Ingenieursleistungen jegliche Herausforderung bewältigen.“
Spontaner Motorenwechsel
Bereits die Vorbereitungen für die 3.022 Kilometer lange Strecke von Darwin nach Adelaide waren dabei nicht immer einfach. Nach der statisch technischen Abnahme von Seiten der Organisatoren, dem sogenannten „Static Scrutineering“, hatte das Bochumer Team bei vielen Testfahrten Probleme mit den Motoren des thyssenkrupp SunRisers. Die Tage vor dem „Dynamic Scrutineering“ hatten die jungen Ingenieure deshalb bis spät in die Nacht gearbeitet. „Am Abend vor den praktischen Testfahrten und Abnahmen haben wir nach langer Überlegung die schwerwiegende Entscheidung fällen müssen, den thyssenkrupp SunRiser in einer Nacht- und Nebelaktion auf unsere neuentwickelten E-Mustermotoren umzubauen,“ erzählt Sascha Rolle. „Und es hat sich gelohnt! Die kaum getesteten Motoren haben die gesamte World Solar Challenge über fehlerfrei funktioniert und zusammen mit der Einsatzbereitschaft und dem Spirit der Studierenden dafür gesorgt, dass wir den vierten Platz erreichen konnten. Es ist immer wieder beeindruckend, wie das Event mit seinen Höhen und Tiefen junge Menschen wachsen lässt, die dadurch etwas für ihr Leben mitnehmen“, so Rolle weiter.
Eine einzige Ausdauerprüfung
Besonders die Etappe von Tennant Creek nach Coober Pedy wurde laut Sascha Rolle ohne einen einzigen Ladestopp zur Ausdauerprüfung – vor allem dann, wenn die Batterie immer schwächer wurde und die Komplikationen des Tages sowie eine ungünstige Wetterlage mit Wolken und besonders starkem Wind den thyssenkrupp SunRiser stärker beeinflusst hatte als erwartet. Viele Solarfahrzeuge scheiterten genau an diesen Umständen. „Um noch in der Wertung zu bleiben, mussten wir den thyssenkrupp SunRiser 30 Kilometer vor Coober Pedy in unseren Anhänger verladen und die letzten Kilometer trailern. Dadurch schieden wir aus der Wertung für diejenigen Fahrzeuge aus, die den Anhänger nicht benutzen mussten“, erzählt Rolle von der Herausforderung. „Unser Team wollte jedoch trotz allem die volle Kilometerzahl der BWSC in seinem Solarwagen bewältigen, deshalb entschieden wir uns dafür, das Fahrzeug zurück an den Ort vor Coober Pedy zu bringen, ab dem wir den Anhänger nutzen mussten. Dadurch konnten wir die Gesamtstrecke im thyssenkrupp SunRiser zurücklegen.“
Mit Unterstützung der richtigen Reifen
Ein weiterer Faktor war entscheidend für den Wettbewerb: die Wahl der passenden Reifen. „Wichtig hierbei ist vor allem ein geringer Rollwiderstand, der sich aus dem Rollreibwert und dem Gewicht ergibt, das auf den Reifen lastet“, so Rolle weiter. Aus diesem Grund entwickelte Bridgestone speziell für die Bridgestone World Solar Challenge seine Ecopia Bereifung mit Ologic-Technologie, die besonders kraftstoffeffizient und rollwiderstandsoptimiert ist.
„Der thyssenkrupp SunRiser hatte nach dem Umbau ein höheres Gewicht als noch im Jahr 2015 und benötigte somit Schmalspur-Reifen mit einer hohen Traglast, bei geringem Verbrauch und hoher Widerstandsfähigkeit gegenüber den hohen Temperaturen und der dauerhaften Belastung. Bridgestone hat uns hier mit dem Ecopia hervorragende Unterstützung geleistet“, erklärt Sascha Rolle. Reifen mit besagter Technologie sind schmaler als herkömmliche Standardreifen, haben einen größeren Durchmesser und bieten durch ihre spezielle Konstruktion und Laufflächenmischung ein besonders hohes Maß an Kraftstoffeffizienz und Sicherheit. Durch die konstruktionsbedingt kleinere Aufstandsfläche der Ecopia Reifen kann ein geringerer Rollwiderstand erzielt werden. Dies verbessert zusätzlich die Kraftstoffeffizienz, während die schmalere Form den Luftwiderstand während der Fahrt reduziert.
„In der Zusammenarbeit mit der Bridgestone World Solar Challenge freut es uns besonders, einen aktiven Beitrag zur Entwicklung von Solarfahrzeugen, zur Unterstützung junger Ingenieure und vor allem auch zur Erhaltung der Umwelt durch neue Mobilitätslösungen beizutragen“, sagt Christian Mühlhäuser, Managing Director Bridgestone Central Europe. „Die Nutzung von Sonnenlicht als Energiequelle kann entscheidend zu einer nachhaltigeren Mobilität beitragen. Deshalb unterstützt Bridgestone die BWSC auch weiterhin bis 2030 als Titelsponsor.“
Über die Hochschule Bochum
Die Hochschule Bochum konstruiert und baut seit 20 Jahren durch Solarenergie angetriebene Elektrofahrzeuge. Einer der Sonnenwagen hat 2012 die Welt nur mit Sonnenenergie umrundet und hält den Guinness-Rekord für die längste solarautark gefahrene Strecke mit 29.753 Kilometern. Mit dem thyssenkrupp SunRiser hat das SolarCar Team der Hochschule Bochum 2019 in Australien den vierten Platz in der Cruiser Class belegt.
Bridgestone Central European Region (BSCER), Teil des weltweit führenden Unternehmens der Reifen- und Gummibranche, vertreibt Bridgestone Premium-Reifen und bietet Mobilitätslösungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. BSCER stellt nach Umsätzen den wichtigsten europäischen Markt für das Unternehmen in der Region EMIA dar. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen in der Region Zentraleuropa über 450 Mitarbeiter, davon rund 300 in Deutschland. Der Hauptsitz der Region BSCER befindet sich in Bad Homburg v. d. Höhe. Seit knapp 90 Jahren liefert Bridgestone kontinuierlich Premium-Produkte, auf die sich die Menschen verlassen können, um sicherer und komfortabel an ihr Ziel zu gelangen. Heute wie damals bedeutet das, dass Bridgestone an der Stelle Vertrauen schafft, wo es am meisten darauf ankommt: Dort, wo das Fahrzeug die Straße berührt. Für das Unternehmen stehen echte Lösungen für die tatsächlichen Probleme, mit denen Fahrer auf der Straße tagtäglich konfrontiert sind, im Mittelpunkt. Der Reifenhersteller erfüllt diese Verpflichtung mit einigen der fortschrittlichsten Fabriken der Branche, weltweit führenden Technologien und hervorragenden Partnerschaften – unter anderen mit vielen der angesehensten Automobilherstellern. Bridgestone ist stolz darauf, der größte F&E-Investor der Branche zu sein und hat im vergangenen Jahr global rund 800 Millionen Euro eingesetzt.
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