Was haben Nintendo, The Body Shop und Cirque du Soleil gemeinsam? Sie haben durch innovative Konzepte neue Märkte geschaffen und verfolgen damit die sogenannte Blue-Ocean-Strategie. Diese wurde im Jahr 2004 von den Professoren W. Chan Kim und Renée A. Mauborgne ins Leben gerufen und ist Teil des strategischen Managements. Die Blue-Ocean-Strategie will durch innovative Konzepte und friedliche Alleingänge neue Märkte erschließen und steht im Kontrast zu der Red-Ocean-Strategie.
Konkurrenzlos
Die Farben rot und blau sind die Namensgeber der beiden Strategien und beschreiben zwei verschiedene Märkte. Der rote Ocean beschreibt einen übersättigten und etablierten Markt, in dem viele Wettbewerber „schwimmen“ und somit ein starker Konkurrenzkampf herrscht. Dabei wird die bereits existierende Nachfrage genutzt und es besteht ein direkter Bezug zum Kosten-Nutzen-Verhältnis. Mit der Blue-Ocean-Strategie soll dieses Phänomen umgangen werden. Durch die Schaffung neuer Märkte wird der Konkurrenz ausgewichen und eine neue Kundennachfrage geschaffen. Dadurch sind weniger oder keine Wettbewerber auf dem Markt präsent und der direkte Bezug zum Kosten-Nutzen-Verhältnis wird aufgelöst.
Vorgehensweise
Für das Umdenken mit der Blue-Ocean-Strategie müssen die Kernelemente des Unternehmens neu definiert werden. Dabei bietet sich eine Orientierung an dem sogenannten ERSK-Quadrat an. Den ersten Schritt stellt hier das Eliminieren dar. Es werden Produktmerkmale entfernt, die mit der Zeit überflüssig geworden sind. Dann folgt das Reduzieren. Hier gilt es, Merkmale zu verringern, die für die Zielgruppe nicht relevant sind. Nun wird der Fokus auf die wichtigen Merkmale gelegt. In dem dritten Schritt, dem Steigern, wird die Wirkkraft der bedeutungsvollen Merkmale erhöht, um den Branchenstandart zu übertreffen. In der Kreierung werden anschließend neue Komponenten erfunden, die das Produkt einmalig machen.