Der „Techlash“ setzt sich aus den Wörtern Technik und Backlash zusammen. Ein „Backlash“ ist gleichbedeutend mit einer Gegenreaktion. Die Süddeutsche Zeitung definiert den Begriff als „Kritik an der Marktmacht von Internet-Konzernen wie Google, Amazon und Facebook.“ Außerdem sind viele beunruhigt über „die sozialen Folgen von Smartphone-Dauernutzung“. Auch „Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz und filigrane Robotik“ bereiten vielen Menschen Unbehagen. Zu Beginn des digitalen Zeitalters war ein Großteil der Menschen begeistert von den neuen Innovationen und Möglichkeiten, die die Technik zu bieten hatte. Aber je mehr Zeit verstrichen ist, desto mehr Menschen stören sich an dem immer größer werdenden Einfluss, den die Technikkonzerne auf unser Leben haben.
Was stört die Nutzer?
Große Social Media Plattformen oder Suchmaschinen möchten vor allem eins: Daten sammeln. Daten sind in unserer digitalen Welt sehr wertvoll. Sie sind wichtig für Marketing-Strategien und PR-Kampagnen. Unternehmen sind bereit, immense Summen dafür zu zahlen, zu wissen welche Zielgruppen sich bevorzugt für ihre Produkte interessieren.
Doch hier liegt auch das große Problem: Diverse Skandale, bei denen Daten von tausenden Personen verloren gingen oder sogar veröffentlicht wurden, schädigten das Vertrauen der Internetnutzer. Die Frage ist, wo der einfache Marktwert von Daten aufhört, und wo empfindliche, schützenswerte Daten anfangen.
Doch man kann sich Giganten wie Google oder Facebook nur sehr schlecht entziehen, da diese weitreichende Strukturen im ganzen Netz haben. Viele Smartphones und Computer werden schon mit vorinstallierten Programmen geliefert, die nicht frei vom Konsumenten gewählt werden können. Somit hat der Kunde diesbezüglich wenig Mitspracherecht. Das frustriert viele Nutzer.
Verzichten möchten jedoch nur wenige
Die neuen Technologien haben, wie so viele andere Dinge auch, ihre Schattenseiten. Doch auf die unzähligen Vorteile, die das Internet und soziale Medien mit sich bringen, möchte heutzutage nur die Minderheit verzichten. Deswegen ist die Bezeichnung „Techlash“ oft schwer zu greifen.