Wir befinden uns in einer Zeit, in der alles schneller und flexibler wird. Das gilt auch für neue Services: Digitale Produkte sollen permanent weiterentwickelt und verbessert werden, so die Ansprüche der Kunden. Die Lösung dafür kann im sogenannten Product Engineering liegen. Das Product Engineering beruht auf dem Ansatz, den Kunden von Beginn an am Entwicklungsprozess teilhaben zu lassen und das Produkt nicht erst nach vollständiger Planung auf den Markt zu bringen. Das Scheitern eines solchen Testobjektes kann als direktes Learning mit niedrigen Kosten gesehen werden. Kunden-Feedbacks und Nutzerverhalten dienen der Weiterentwicklung und Verbesserung.
Dank der Digitalisierung ist die Produktentwicklung nach Markteinführung nicht automatisch abgeschlossen. Product Engineering ist kein Prozess mit klar definiertem Ende, sondern ein steter Kreislauf von Weiterentwicklung, Testphase und Evaluation. Auch deshalb gehören detaillierte Projektpläne, Timings, Zeitlimits und Status-Reports im Product Engineering der Vergangenheit an. Zu strenge Ablaufpläne stellen im agilen Product Engineering-Prozess lediglich eine Hürde und keine Hilfe dar, da sie den raschen Workflow des autonomen Teams behindern würden.
Product Engineering kann im Unternehmen nur dann erfolgreich sein, wenn es nicht nur von einzelnen Abteilungen, sondern im gesamten Unternehmen umgesetzt wird. Dazu muss sich auch die Vorstandsetage und zuletzt das Management der Organisation offen für die Business Transformation zeigen. Möglichst viele Bereiche der Organisation müssen durchdrungen werden, um das Product Engineering wirkungsvoll einzusetzen. Nur so kann Business Engineering zum echten Wettbewerbsvorteil werden.