Das Auto wird abgeschafft, umstrittene Marken boykottiert, es werden ausschließlich Bioprodukte konsumiert und plastikfrei eingekauft. Die sogenannten Lohas haben strenge Prinzipien, doch sind alles andere als Konsummuffel.
Eine Reise durch Südamerika hat Schauspielerin Melanie Leyendecker erschüttert. Sie berichtet, dass die schönsten Seen und Strände zugemüllt seien. Ihr wurde bewusst, dass die Art und Weise wie wir konsumieren nicht ohne Folge bleibt. Nach ihrer Rückkehr war die erste Maßnahme Leyendeckers der Verkauf ihrer Kaffeemaschine. Außerdem stellte sie auf fair gehandelte Bohnen um. Nach und nach kamen weitere Verhaltensänderungen hinzu. Wasser aus dem Hahn, Bioprodukte aus Europa und Secondhandkleidung stehen nun an der Tagesordnung. Es ist ein weites Feld von ökologischen, sozialen und gesundheitlichen Aspekten über die Leyendecker sich Gedanken macht.
Ebenso die „Lohas“ (Lifestlye of Health and Sustainability). Gebhard, Geschäftsführerin von utopia.de, spricht in diesem Zusammenhang lieber von den „bewussten Konsumenten“. Dabei unterscheidet sie verschiedene Zielgruppen: Die Gelegentlichen, Experimentierfreudigen, Bedächtigen und die Konsequenten, bei denen auch Leyendecker einzuordnen ist. Sie ist sehr stark auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, achtet auf Qualität und hat ein ausgeprägtes Informationsbedürfnis.
Eingeschweißte Biogurken oder Naturkosmetik und nicht recyclingfähige Behältnissen machen sie wütend. Dabei versuchen bereits viele Menschen bewusst diese Abfallprodukte zu vermeiden. Gebhard ist zwar überzeugt, dass das Achten auf Nachhaltigkeit zwar noch nicht im Mainstream angekommen sei, aber an der Schwelle dazu stehe.