DEICHMANN-Förderpreis

Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, zeichnet den Verein „Das Haus der offenen Tür (HoT)“ als Landessieger des DEICHMANN-Förderpreises für Integration aus.

Im Haus der Offenen Tür in Sinzig unterstützt ein multidisziplinäres Team junge Menschen und nutzt dabei ein breit angelegtes Netzwerk aus Wirtschaft, Gesellschaft, Verwaltung und Politik. Um speziell junge Erwachsene zwischen 18 und 35 auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, wurde im September 2015 das Projekt ‚Smarts-Up‘ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit einem anerkannten Integrationsbetrieb wendet sich der Projektverbund in erster Linie an junge Erwachsene, denen der Weg in den ersten Arbeitsmarkt erschwert ist. Um den jungen Menschen neue berufliche Perspektiven zu eröffnen, führt das Team von ‚Smarts-Up‘ individuelle Kompetenzanalysen durch, unterstützt bei der Suche nach passgenauen Ausbildungsplätzen und steht jungen Erwachsenen sowie ausbildenden Betrieben als fachkompetenter Ansprechpartner zur Seite. „Das Erfolgsrezept von Smarts-Up‘ im Haus der offenen Tür ist, dass nicht eine schnelle Vermittlung um jeden Preis angestrebt wird, sondern der junge Mensch im Mittelpunkt steht“, so Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Denn auf dem Weg in Ausbildung und Arbeit brauchen junge Menschen die Chance und auch die Zeit, um ihre Fähigkeiten und Stärken erkennen, entwickeln und nutzen zu können.“ Zusammen mit Silke Janssen vom DEICHMANN-Förderpreis überreichte sie eine Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Seit zwölf Jahren engagiert sich DEICHMANN für die berufliche Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Ausgezeichnet werden Initiativen, die auf verschiedenen Ebenen helfen, Kinder und Heranwachsende in Beruf und Gesellschaft einzugliedern. Der Preis hat besonders Menschen mit Migrationshintergrund im Blick. Ausgezeichnet werden Projekte, die nachhaltig und kreativ mithelfen, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen.

Das Projekt ‚Smarts-Up‘ wird im Rahmen der ESF-Integrationsrichtlinie Bund durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie den Europäischen Sozialfonds gefördert. Träger ist die Katholische Kirchengemeinde St. Peter in Sinzig.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt, um jungen, benachteiligten Menschen mit erhöhtem Beratungs- und Unterstützungsbedarf neue Perspektiven zu ermöglichen. Mit seinem Ansatz – der Aufsuchenden Arbeit und der Assistierten Ausbildung – ist ‚Smarts-Up‘ optimal auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten. Das Team von ‚Smarts-Up‘ im Haus der offenen Tür möchte junge Frauen und Männer bei ihrer beruflichen wie sozialen Integration unterstützen und bestehende Multiproblemlagen wie Wohnungssuche, Fehlen eines Schulabschlusses und finanzielle Probleme abbauen. Die Chancen auf eine duale Ausbildung sollen erhöht und Abbrüche möglichst verhindert werden. „Vor allem benachteiligten Jugendlichen bleibt der Zugang zu einem regulären Ausbildungsplatz häufig versperrt“, erklärt Susan Krause vom Haus der offenen Tür. „Wir wollen mit unserem Projekt ‚Smarts-Up‘ genau diese Lücke schließen.“

Deshalb werden die Jugendlichen zunächst niedrigschwellig angesprochen und anschließend ihre persönlichen Stärken und Schwächen in einer Kompetenzanalyse herausgestellt. Auf dieser Grundlage können die Mitarbeiter von ‚Smarts-Up‘ im Haus der offenen Tür konkrete Hilfestellungen geben und individuelle Schritte einleiten. Auch während einer Ausbildung oder eines Praktikums steht das Team aus Sozialarbeitern und Pädagogen weiterhin als Ansprechpartner für die jungen Erwachsenen und die Unternehmen zur Verfügung. Dabei kann es auf langjährige Erfahrungen und zahlreiche Kooperationspartner im Bereich der Jugendsozialarbeit, der Jugendberufshilfe und Inklusion zurückgreifen sowie verschiedene Kooperationsbetriebe einbinden.

Darüber hinaus haben die Teilnehmer bei ‚Smarts-Up‘ im Haus der offenen Tür die Möglichkeit, verschiedene Leistungen in Anspruch zu nehmen. So werden unterschiedliche Bewerbungstrainings angeboten und in themenspezifischen Workshops wird Medienkompetenz vermittelt. Ein breit angelegtes internationales Netzwerk bietet den jungen Erwachsenen zahlreiche Gelegenheiten an internationalen Jungendbegegnungen teilzunehmen und somit sowohl ihren eigenen Horizont zu erweitern und ihre interkulturelle Kompetenz zu schulen. Bei finanziellen Problemen können sich die Teilnehmer an einen speziellen Schulden-Coach wenden. Mit einer intensiven Zusammenarbeit mit Betrieben sowie Institutionen und dem stetigen Ausbau des Netzwerkes an Kooperationspartnern gelingt es den Mitarbeitern, auf aktuelle Veränderungen am Arbeitsmarkt zu reagieren,  passende Ansprechpartner einzubinden und so benachteiligte junge Menschen umfassend und nachhaltig bei ihrem Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen.