Die Nina.Dieckmann-Stiftung richtet sich mit verschiedenen Projekten an Kinder und Jugendliche zwischen drei und 19 Jahren. Die Mädchen und Jungen haben eingeschränkte oder keine Deutschkenntnisse und kommen zumeist aus Zuwanderer- oder Flüchtlingsfamilien. Daher setzen sich 75 Helfer der Stiftung dafür ein, dass die insgesamt 635 Kinder und Jugendlichen ihren deutschen Wortschatz erweitern und bestehende Sprachbarrieren abbauen. Darüber hinaus können sie an zahlreiche Freizeitaktivitäten wie dem Besuch von Museen und Bibliotheken teilnehmen. „Ziel der Stiftung ist es, sowohl die sprachliche als auch die interkulturelle Kompetenz der Kinder und Jugendlichen zu fördern und die Chancen auf eine gute Bildung zu erhöhen“, sagt Ministerpräsident Stephan Weil. Zusammen mit Silke Janssen vom DEICHMANN-Förderpreis überreichte er eine Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Seit zwölf Jahren engagiert sich DEICHMANN für die berufliche Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Ausgezeichnet werden Initiativen, die auf verschiedenen Ebenen helfen, Kinder und Heranwachsende in Beruf und Gesellschaft einzugliedern. Der Preis hat besonders Menschen mit Migrationshintergrund im Blick. Ausgezeichnet werden Projekte, die nachhaltig und kreativ mithelfen, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen.
Vorbildliche Arbeit der Stiftung
Das Projekt „Lehrer im Wohnzimmer“ der Nina.Dieckmann-Stiftung ist ein Sprachlern-, Nachhilfe- und Integrationsprojekt für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 16 Jahren. Hier vermitteln die Mitarbeiter entweder ausgebildete Lehrer oder kompetente Laienlehrer in verschiedene Zuwandererfamilien. Vor Ort unterstützen die ehrenamtlichen Helfer beim Erlernen der deutschen Sprache und dienen Kindern und Eltern als Ansprechpartner in allen Lebenslagen. Dadurch wird den immigrierten oder geflüchteten Familien das Ankommen in Deutschland und die Einbindung in die deutsche Gesellschaft erleichtert.
Bedingt durch die mangelhaften oder fehlenden Deutschkenntnisse fallen die Schulleistungen der Mädchen und Jungen häufig schlecht aus und die Lernmotivation sinkt. Kinder aus bildungsarmen oder armutsgefährdeten Familien können oft nicht auf die Förderung ihrer Eltern hoffen. Zum Einsatz kommen dann die ehrenamtlichen Helfer von „Lehrer im Wohnzimmer“, die mit den Kindern und Jugendlichen Kernkompetenzen wie Lesen und Schreiben üben, die Hausaufgaben überprüfen und korrigieren sowie über viele Jahre durch die Schule begleiten. Ziel ist es, zunächst den Wortschatz auszubauen und den Sprachstil zu verbessern. Langfristig sollen die benachteiligten Mädchen und Jungen die Chance auf eine bessere Bildung und damit für eine selbstbestimmte, finanziell unabhängige Zukunft erhalten.