DEICHMANN-Förderpreis

Der Förderverein „Chancenreich e.V.“ richtet sich an junge Menschen im Alter von 16 Jahren ohne Schulabschluss oder mit abgebrochener Ausbildung. Häufig kommen die Mädchen und Jungen aus einkommensschwächeren oder bildungsfernen Familien. Durch Grundbildung und Alphabetisierungskurse soll der Wiedereinstieg in das Bildungssystem gefördert und ein anerkannter Schul- oder Ausbildungsabschluss angestrebt werden. „Eine gute Ausbildung ist die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Arbeitsleben. Vor allem für junge Menschen mit Migrationshintergrund ist die Ausbildung aber auch ein weiterer Schritt zur Integration. Ich danke dem Preisträger für sein großes Engagement. Er springt dann ein, wenn staatliche Hilfsangebote nicht mehr greifen und gibt den Jugendlichen eine Chance“, sagte Staatssekretär Hintersberger. Zusammen mit Silke Janssen vom DEICHMANN-Förderpreis überreichte er eine Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Seit zwölf Jahren engagiert sich DEICHMANN für die berufliche Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Ausgezeichnet werden Initiativen, die auf verschiedenen Ebenen helfen, Kinder und Heranwachsende in Beruf und Gesellschaft einzugliedern. Der Preis hat besonders Menschen mit Migrationshintergrund im Blick. Ausgezeichnet werden Projekte, die nachhaltig und kreativ mithelfen, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen.

Zweite Chance gefunden
Die Jugendlichen im Verein „Chancenreich e.V.“ haben eines gemeinsam: Sie alle haben entweder die Schule oder eine Ausbildung abgebrochen und den ernsthaften Willen, ihre Bildungssituation zu verbessern. Oftmals kommen die Mädchen und Jungen aus sozial oder finanziell benachteiligten Familien, weisen teilweise einen Migrationshintergrund auf. Es gibt in der Region zahlreiche Bildungsangebote für diese Zielgruppe. Viele Angebote, wie staatliche Schulen, sind kostenfrei. Einige Angebote sind jedoch auch kostenpflichtig und für die jungen Menschen nicht bezahlbar. „Der Verein „Chancenreich e.V.“ hilft dann, wenn andere Angebote nicht zur Verfügung stehen oder die Eigenmittel der Jugendlichen nicht ausreichen“, erklärt Jutta Rösener, die Gründerin des Vereins.

Die ehrenamtlichen Mitglieder unterstützen die Jugendlichen, indem sie Zuschüsse zu Kursgebühren und Fahrtkosten leisten oder für Sachleistungen und Lehrmittel aufkommen. Zudem wird jedem Jugendlichen ein Pate zur Seite gestellt, der bei schulischen oder alltäglichen Problemen individuell berät und zum Lernen motiviert. Grundbildungen und Alphabetisierungskurse sollen ebenso wie Deutschkurse dazu beitragen, dass die Jugendlichen ihre Schule respektive Ausbildung beenden und erfolgreich ins Berufsleben einsteigen. Ein Großteil der geförderten Jugendlichen nutzt darüber hinaus verschiedene Lernangebote des Bildungszentrums im Bildungscampus Nürnberg. Das Konzept des Vereins geht auf: Jutta Rösener und ihre Mitarbeiter können auf sehr gute Ergebnisse ihrer Fördermaßnahmen zurückblicken. Fast alle Jugendlichen erreichen einen staatlichen Schulabschluss, manche entscheiden sich anschließend sogar für einen weiterführenden Abschluss.