Die Generation Y gilt unter Werbetreibenden als heiß begehrte Zielgruppe. Denn die jungen Menschen zwischen 14 und 30 Jahren können die Popularität einer Marke entscheidend vergrößern und ihren Umsatz enorm steigern. Doch sie wollen auch richtig adressiert werden. Wie geeignete Werbemaßnahmen aussehen können, stellen wir euch heute im PUNKT PR-Blog vor.
Ein Produkt einfach als „cool“ oder „trendy“ zu bezeichnen, überzeugt längst keinen Y-ler mehr zum Kauf. Eher erntet man ein müdes Lächeln oder ein gelangweiltes Schulterzucken. Die Ansprüche der Schüler, Studenten und Auszubildenden sind heute mindestens so hoch wie ihre Portemonnaies voll. Nicht nur deshalb stellen sie die wichtigste, aber auch die am schwersten zu greifende Zielgruppe in der Werbung dar. Jugendliche verfügen heutzutage über ausreichend finanzielle Mittel, um sich ihre Wünsche erfüllen zu können. Und die Wunschliste ist lang. Jedes Jahr geben die rund 230 Millionen Kinder und Jugendlichen in Europa durchschnittlich 30 Milliarden Euro für Konsumgüter aus.
Die Werbetreibenden rechnen damit, dass die jungen Menschen nicht nur aktuell eine bedeutende Zielgruppe darstellen, sondern auch in Zukunft wichtige Konsumenten sein werden, die man möglichst frühzeitig für eine Marke interessieren und an sie binden sollte. Aufgefallen ist außerdem, dass Kinder und Jugendliche einen erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung ihrer Eltern ausüben. Mama und Papa wollen ihren Nachwuchs glücklich sehen und lassen sich gern vom ultraschicken Auto oder dem dringend notwendigen neuen Bett überzeugen. Kinder legen auch die Reiseroute für den Urlaub fest. Schließlich möchte man vor seinen Klassenkameraden mit einem exotischen Urlaub auftrumpfen können.
Warum die Werber ihren Fokus auf die Generation Y legen, ist somit offensichtlich. Weshalb die bisher durchgeführten Maßnahmen nicht immer von Erfolg gekrönt sind, ist noch zu klären. Bisher war stets die Rede von „der“ Zielgruppe, doch die Kinder und Jugendlichen lassen sich schwerlich verallgemeinernd in einer Gruppe zusammenfassen. Keine andere Käufer-Generation ist derart heterogen in seinen Interessen, Überzeugungen und Lebensverläufen. Eine übergreifende Adressierung kann demnach nicht funktionieren. Vielmehr sollten die Werbe-Experten flexibel agieren, zeitnah auf digitale wie analoge Trends reagieren und sie für sich nutzen.
Die Werbe-Strategien reichen vom Einsatz minderjähriger Marktforscher über Studien mit regelmäßigen Auskünften zum studentischen Konsumverhalten bis hin zu attraktiven Produkt-Tests auf reichweitenstarken Blogs. Teilweise weicht die Meinung der Werbetreibenden jedoch stark von der Wahrnehmung durch die Zielgruppe ab. Nur weil die Werbenden ein bestimmtes Markenimage transportieren wollen, muss es noch lange nicht auf diese Weise bei den Adressaten ankommen. Die Y-ler wollen mit ihrer Sprache angesprochen, bezüglich ihrer individuellen Interessen abgeholt werden. Gleichzeitig muss die Werbung authentisch bleiben und darf nicht den Eindruck erwecken, sich anbiedern zu wollen. Eine schwierige Gratwanderung, die es – mit viel Luft nach oben – noch zu meistern gilt.