Bekannt und beliebt sind die Instant Articles auf Facebook, die es den Nutzern ermöglichen, einen Artikel sofort, kostenfrei und vollständig zu lesen. Welche Vor- und Nachteile diese Marketingstrategie für die Verlagshäuser mit sich bringt, erfahrt ihr heute im PUNKT PR-Blog.
Seit Mai 2015 werden Instant Articles auf Facebook einer breiten Öffentlichkeit kostenlos und vor allem sofort zur Verfügung stellt. Sobald man auf einen Zeitungsartikel von Spiegel, Focus oder Bild klickt, ist er in kürzester Zeit sowohl auf dem Desktop als auch auf der mobilen Version geladen und rezipierbar. Und das in voller Länge. Um sich über die täglichen Nachrichten zu informieren oder sich über den neuesten Klatsch und Tratsch in der Welt der Prominenten auf dem Laufenden zu halten, muss man also nicht mal mehr die jeweiligen Internetseiten der Publisher aufrufen. Man erhält alles übersichtlich geordnet in seiner Facebook-Timelime, die für den Lese-Zweck nicht einmal verlassen werden muss.
Die Instant Articles weisen eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit auf zu Ende gelesen zu werden – was selbstverständlich im Sinne der Verleger ist. Darüber hinaus bietet Facebook eine schnelle und einfache Option, die gelesenen Inhalte zu teilen und so Freunde und Bekannte auf den Artikel aufmerksam zu machen, was wiederum zu neuen Lesern führt. Gemäß verschiedenen Studien teilen Facebook-User die gelesenen und für gut befundenen Inhalte um bis zu 30 Prozent öfter als dies auf den jeweiligen Homepages der Zeitschriften geschieht.
Durch die Platzierung der Instant Articles auf Plattformen wie Facebook und Co. können ganz andere, wichtige Zielgruppen erreicht werden. Vor allem die Gruppe der jungen Menschen zwischen 20 und 30 Jahren ist für viele Werbetreibende und Verleger schwierig zu determinieren und somit auch zu adressieren. Plattformen und Kanäle wie Facebook, die bevorzugt von dieser Zielgruppe genutzt werden, können werbliche Maßnahmen aktiv unterstützen. Nicht zuletzt besteht ein Vorteil in der kostengünstigen Vermarktung der Instant Articles. Verkaufen die Verlagspartner ihre Werbung eigenhändig und ohne Unterstützung von Facebook, so dürfen sie ihre kompletten Einnahmen behalten. Wird auf das Facebook eigene Werbenetzwerk zurückgegriffen, erhalten sie immerhin 70 Prozent des Erlöses.
Allerdings hat der freie und öffentliche Zugang zu Instant Articles auch seine Schattenseiten. Weil auf Facebook die Texte so einfach, schnell und praktisch rezipiert werden können, geht der Traffic auf den Homepages der Verleger signifikant um bis zu 20 Prozent zurück. Zudem mangelt es an Monetarisierungsmöglichkeiten und einer präzisen Messbarkeit. Letztere ist nicht direkt vermarktbar, weil Facebook-Beiträge nicht unmittelbar gemessen werden können. Zum Problem wird dies, wenn ein Verlag die Reichweite als Ausgangswert für weitere Marketingstrategien klassifiziert.