Virtual-Reality-Brillen sind derzeit eines der heißesten Themen des Technologie-Markts. Dass der eigentliche Software-Konzern Facebook auch bei der dafür notwendigen Hardware mitmischt, hat viele überrascht. Warum sich Mark Zuckerberg und sein Team dazu entschlossen haben und was sie in der virtuellen Realität planen, lest ihr heute im PR-Blog.
„Ich bin mal eben im Internet“. „Ok, aber schwimm nicht zu weit raus…“. Dieser Eltern-Witz stammt aus den Anfangszeiten des Internets und verdeutlicht, dass damals wie heute das Surfen für manche immer auch etwas mit entschwinden zu tun hat: aus dem Raum, aus dem Land, aus der Realität. Wie die logische Konsequenz dieses Denkens muten die „Virtual-Reality-Brillen“ an, die derzeit im Technologie-Markt für ordentlichen Wirbel sorgen. Es sind Brillen, die dem Träger auf einem hochauflösenden Bildschirm eine 360-Grad-Virtualität zeigen. Bisher sind es vor allem Filme und Spiele, für die die Brillen genutzt werden. In Zukunft sollen sie noch weitaus mehr Einsatzmöglichkeiten bekommen: im Schulunterricht oder in der Industrie.
Auch Facebook mischt auf diesem Markt kräftig mit. Das Zuckerberg-Unternehmen kaufte im März 2014 für fast zwei Milliarden Dollar die Firma Oculus Vr. Diese hatte mit der Oculus Rift eines der innovativsten und zukunftsträchtigsten Head-Mounted-Displays, wie die Brillen auch heißen, gebaut. Eigentlich ist Facebook ein Software-Unternehmen und deshalb waren nicht wenige überrascht, als es in Hardware investierte. Doch Mark Zuckerberg und sein Team sahen es als Gelegenheit, auch das soziale Netzwerk in dem aufkommenden Virtual-Reality-Markt gut aufzustellen. In der vergangenen Woche war es dann soweit, und Facebook stellte seine Vision einer „Social-Virtual-Reality“ vor. Mit Hilfe einer Software und der Oculus Rift sollen sich zwei Freunde im gleichen virtuellen Raum begegnen, auch wenn sie kilometerweit voneinander entfernt sind – eine dreidimensionale Version des Chats oder der Videotelefonie. Man soll sich so zum Beispiel im virtuellen London verabreden können und gemeinsam Sightseeing machen. Neben den Straßen und Sehenswürdigkeiten der Stadt sieht man dann den Avatar seines Freundes, der die realen Bewegungen originalgetreu widerspiegelt. So könnte der alte Eltern-Witz am Ende doch noch seinen wahren Kern haben. Schließlich könnte es, in Zukunft möglich sein, sich mit einem Freund zum virtuellen Baden im Mittelmeer zu verabreden. Aber nicht zu weit rausschwimmen…
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