Es ist der allgemeine Tenor, dass die Digitalisierung vor allem die Print-Medien hart getroffen hat. Doch auch in diesem Bereich gibt es innovative Konzepte und kreative Ideen, die ein etwas anderes Bild zeichnen. Die Hamburger Agentur PUNKT PR zeigt einige Beispiele auf, die das Gegenteil beweisen.
Der beispiellose Erfolg der Zeitschrift „Landlust“, die innerhalb von kürzester Zeit auf Platz 4 der deutschen Printzeitschriften geklettert ist, zeigt, dass es der Printbranche nicht unbedingt per se schlecht geht. Auch die Zahl an neu gegründeten Zeitschriften lässt darauf schließen: Noch nie gab es so viele Zeitschriften wie heute – Tendenz steigend.
Wie passt das ins Bild einer allgemein beschworenen Krise der Printmedien? Die Schlüsselworte heißen Entschleunigung und Diversifikation. Zeitschriften, die die Langsamkeit für sich entdecken, sind heiß begehrt. Besonders bei der Zielgruppe der über 40-jährigen. Hier geht es darum, über Qualität und längere Geschichten Nähe aufzubauen.
Aber auch eine weitere Diversifikation bei den Altersgruppen soll eine zugespitztere Ansprache ermöglichen. Insbesondere Frauen über 55 Jahre bilden nicht nur inhaltlich eine eigene Themen-Gruppe. Sie sind auch die letzte Generation, die mit dem Zauber der gedruckten Zeitschrift aufgewachsen ist.
Diversifikation hat sich auch im Zeitungssektor als Erfolgsmittel erwiesen. Hier gelingt es etwa, über die Einführung von regionalen und neuen Themenseiten, der Zeitung ein neues Gesicht zu geben. Aber auch Kooperationen zwischen Zeitschriften und Zeitungen helfen, das Image des einen und des anderen zu verbessern.
Zu den stabilsten Printprodukten gehören aber Kinderzeitschriften. Neben knalligen Farben, ungewöhnlichen Formaten und Glitzerlack sind es insbesondere passende Extras, die den Kindern einen Mehrwert an Spaß bringen. Förderlich ist hier zudem, dass viele Eltern vorsichtig sind, was digitale Medien und das Internet angeht. Dass hier jedoch zunehmend digitale Versionen wichtig werden, ist vielen Verlagen bewusst. Ein weiterer Erfolgsgarant ist zudem die richtige Kombination aus Zeitschrift, Lizenzmarke und Produktzugabe: Dies zeigen Formate wie der Dauerbrenner „Micky Maus“.