Viele Deutsche planen, mit dem Auto in die Sommerferien zu fahren. Bridgestone, der weltweit größte Hersteller von Reifen und anderen Gummierzeugnissen, rät Reisenden, die beispielsweise mit einem Wohnwagen, Campinganhänger oder Bootstrailer unterwegs sind, unbedingt vorher einen Blick auf die Reifen zu werfen und dabei die untenstehende Checkliste durchzuarbeiten.
Die richtige Bereifung
Sicherheit auf der Straße fängt bei der richtigen Bereifung an, sowohl für das Zugfahrzeug wie auch für den Anhänger. Winterreifen können den Bremsweg im Sommer um bis zu 30 Prozent verlängern. Ebenso wichtig ist der richtige Luftdruck. Reifen mit zu niedrigem Luftdruck gefährden nicht nur die Brems- und Fahrsicherheit, auch der Kraftstoffverbrauch ist höher und der Verschleiß nimmt zu. Zudem sollte bedacht werden, dass bei voll beladenen Fahrzeugen der Luftdruck entsprechend erhöht werden muss. Für die Profiltiefe ist ein gesetzlicher Mindestwert von 1,6 Millimetern vorgeschrieben. Am einfachsten lässt sich der Wert mit einem speziellen Reifenprofilmesser bestimmen – in vielen Reifen ist jedoch auch ein Verschleißanzeiger eingearbeitet. Bilden die hier quer zur Laufrichtung liegenden Erhebungen eine Ebene mit dem Reifen, ist es Zeit für einen Wechsel. Der fahrbare Untersatz sollte vor einem längeren Ausflug immer ausgiebig kontrolliert werden: „Schon kleine Beschädigungen am Reifen können durch die hohe Belastung während der Urlaubsfahrt im schlimmsten Fall zu einer Reifenpanne und damit zu einem Verlust der Fahrzeugkontrolle führen“, erklärt Alexandra Kimmich, Sprecherin von Bridgestone.
Für jeden Fall gewappnet
Zu der Grundausstattung einer jeden Autoreise gehören Warndreieck, Verbandskasten und Warnwesten. Hier sollte vor Abreise die Haltbarkeit des Erste-Hilfe-Kastens und die Anzahl der Warnwesten überprüft werden. In vielen Ländern sind Warnwesten sogar für alle Insassen vorgeschrieben.
Besondere Aufmerksamkeit den Anhängerreifen schenken
Ein wichtiger Rat der Bridgestone Sprecherin: Reifen altern und werden härter. Aus diesem Grund sollten die Pneus auch bei ausreichendem Profil nach gewisser Zeit gewechselt werden. Denn mit harten Reifen erhöht sich die Rutschgefahr bei Nässe. In Deutschland ist diese Regel gesetzlich verankert. Nach sechs Jahren ist jeder Besitzer eines Anhängers mit einer 100-km/h-Zulassung dazu verpflichtet, die Reifen auszutauschen.
Checkliste: Das gilt es, vor der nächsten Ferienreise zu prüfen
- Überprüfen Sie die Profiltiefe: 1,6 mm ist gesetzliches Minimum, das über die ganze Lauffläche vorhanden sein muss.
- Überprüfen Sie Ihren Reifendruck – bei kalten Reifen: Bei maximaler Nutzlast muss auch der Reifendruck entsprechend erhöht werden (den empfohlenen Luftdruck sehen Sie entweder auf einem Aufkleber meist am Anhängerkotflügel oder auf der Internetseite des Herstellers)
- Prüfen Sie Ihre Reifen auf Beschädigungen
- Prüfen Sie das Alter des Reifen: Die letzten vier Ziffern der DOT-Zahl auf der Reifenflanke stehen für das Produktionsjahr. Die ersten beiden Ziffern kennzeichnen die Kalenderwoche. Die dritte und vierte Zahl stehen für die Endziffer des Herstellungsjahres.
- Haben die Reifen den passenden Tragfähigkeits- bzw. Lastindex? Ihr Reifenhändler hilft Ihnen gerne, den für das Gewicht Ihres Anhängers passenden Reifen zu finden. Bridgestone bietet eine große Palette an Reifen für alle Einsatzzwecke.
- Funktionieren alle Blinker, Bremslichter und die Kennzeichenbeleuchtung? Wichtig ist dies vor allem bei Reisen in Länder mit Lichtpflicht am Tag wie Italien und Schweden.
- Funktioniert die Auflaufbremse? Bei einer Testbremsung mit einer Hilfsperson prüfen, ob die Bremsen des Anhängers funktionieren.
Beim Beladen des Anhängers:
- Unbedingt die vorgegebe Stützlast einhalten. Zu viel Druck auf die Anhängekupplung entlastet die gelenkten Vorderräder des Zugfahrzeugs zu stark, zu wenig oder sogar negative Stützlast (der Anhänger hat zu viel Last im Heck) führt sehr oft zum Schlingern des Anhängers bspw. bei Bergabfahrten (der Anhänger schiebt). Ein Anhänger, der einmal ins Schlingern geraten ist, lässt sich fast nicht mehr stabilisieren.
- Auf keinen Fall überladen! Anhängerlast des Fahrzeugs, der Anhängekupplung und die maximale Zuladung des Anhängers prüfen, Zuladung vorher kurz auf die Personenwaage stellen.
- Nur wenige Anhänger verfügen über ein Ersatzrad. Pannensets mit Spraydosen müssen wegen des meist entzündlichen Treibgases vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt aufbewahrt werden. Pannensets mit Kompressor sind da praktischer. Doch auch diese helfen nur bei Löchern bis maximal sechs Millimeter Durchmesser. Und sie taugen nur als kurzfristige Reparatur für die Fahrt bis zum nächsten Reifenhändler.
Weitere Tipps und Informationen zum Thema finden Sie im Internet unter www.tyresafety.eu/de/safety.