Schon lange wird ein Aussterben der klassischen Medien aufgrund der zunehmenden Digitalisierung prognostiziert. Doch ohne die Massenmedien wären Social Media Plattformen wie Facebook nicht dort, wo sie heute sind. Näheres über die Zusammenarbeit der Tech-Industrie und der Medien gibt es heute im PR-Blog von PUNKT PR.
Viele behaupten, dass es die digitalen Netzwerke und Plattformen sind, die die klassischen Medien retten. Google kooperiert beispielsweise seit kurzem mit Zeitungshäusern und Facebook führte die Instant Articles ein. Doch betrachtet man die jüngsten Entwicklungen in der Tech-Industrie, fällt auf, dass es genau umgekehrt ist: Die Massenmedien verhelfen den digitalen Plattformen zu Erfolg. Denn um ein großes Publikum über ein neues Netzwerk oder Internetportal zu informieren, bedarf es Medien wie Print und Fernsehen. Zudem engagiert die digitale Industrie zunehmend Experten aus der klassischen Medienwelt, um sich auch als News-Medium zu etablieren.
Snapchat beispielsweise geriet in Journalistenkreisen jüngst ins Gespräch, als ein CNN-Redakteur zu dem Messaging-Dienst wechselte. Die App, die zum Großteil nur von Jugendlichen genutzt wird, baut eine Nachrichtenredaktion auf, um ein größeres Publikum anzusprechen. Zukünftig sollen dort journalistische Inhalte verfügbar sein sowie News geteilt werden können. Sogar eine Reality-Show möchte die App einführen und engagierte dafür die amerikanische Schauspielerin Sofia Vergara. Die Livestreaming-App Meerkat stellte jüngst zwei Media-Managerinnen ein, um dem Dienst dabei zu helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Zusätzlich sollen sie Meerkat ins Gespräch bringen und eine größere Masse ansprechen. Auch Facebook hat sich für die Einführung der Instant Articles, der Einbindung journalistischer Artikel, einen Experten an Bord geholt: Eine ehemalige Redakteurin des Wall-Street-Journal ist nun für die Betreuung der Nachrichtenproduzenten verantwortlich.
Würden neue digitale Dienste wie Snapchat keine Newsartikel integrieren, würden sie ein Nischenprodukt bleiben. Problematisch ist, dass die Köpfe der digitalen Startups sich häufig nicht mit dem Massenmarkt auskennen. Hierfür benötigen sie Experten aus der Medienbranche wie beispielsweise Journalisten. Die Medienwelt ist somit für den Erfolg der Tech-Industrie mitverantwortlich.