Verbrauchermessen haben es schwer: Durch sinkende Besucherzahlen wurden Traditionsmessen wie die „Du und Deine Welt“ nach 50 Jahren eingestellt – die Zahl der Besucher hatte sich seit 2004 mehr als halbiert. Das Format der Veranstaltung galt als nicht mehr zeitgemäß. Thematisch war sie zu breit und unspezifisch aufgestellt, um dem Besucherschwund entgegenzuwirken. Vielen Messen ergeht es ähnlich: Es fehlt an innovativen Konzepten, die sich an klar definierte Zielgruppen richten. Einen anderen Weg versucht seit knapp zehn Jahren die eat&STYLE zu gehen: Das Programm richtet sich explizit an Foodies, dazu gehören unter anderem Hobbyköche, Genießer und Back-Fans sowie Gastronomie-Profis. Sie erwartet ein Mix aus interaktiven Workshops, vielfältigen Liveshows und speziellen Themenwelten, die sich aktuellen und künftigen Kulinariktrends widmen. Fachbesucher können sich bei Netzwerk-Events austauschen und neue Kontakte knüpfen. Ein Konzept, das sich auszahlt: Im letzten Jahr waren über 115.000 Food-Begeisterte zu Gast.
Deutschland ist international als das Land der Messen bekannt. Dennoch ergab eine Emnid Studie, dass über die Hälfte aller Deutschen kein Interesse an einem Messebesuch habe. Für Messebetreiber besteht die Herausforderung darin, die Gründe dieser Entwicklung zu verstehen und das Interesse des Publikums mit neuen Ideen zu wecken. Die eat&STYLE setzt beispielsweise auf ein interaktives Mitmachkonzept und inszeniert sich als Kulinarik-Festival: „Wir bieten Food-Fans ein auf sie zugeschnittenes Programm, dessen Mehrwert über das Sammeln von Informationen hinausgeht. Bei uns erleben sie Produkte hautnah, lernen von Profis und können ihr Wissen in Workshops direkt anwenden“, erklärt Dr. Thomas Köhl, Geschäftsführer von Fleet Events, dem Veranstalter des Food-Festivals. Der Erfolg gibt ihm Recht: Die eat&STYLE findet in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt und verzeichnet ein stetiges Besucherwachstum.
Ein überzeugendes Konzept
Einer der größten Konkurrenten der Messetreibenden ist das Internet: Immer mehr Menschen halten einen Messebesuch für nicht relevant und informieren sich lieber online über Innovationen und neue Produkte. 57 Prozent aller Messeverweigerer gaben dies als Grund an. Die eat&STYLE setzt daher verstärkt auf persönliche Begegnungen und ein Mitmachkonzept. Ob Backen, Cocktails oder das Trendthema Männerkulinarik: Das Food-Festival präsentiert diese Inhalte nicht einfach – das Publikum erlebt sie selbst. In der Miele Backstube wird zum Beispiel das Thema Backen interaktiv inszeniert. Unter Anleitung der Konditorweltmeisterin Andrea Schirmaier-Huber erfahren Interessierte in Workshops Tipps und Tricks und wenden diese direkt an. Ebenso in der Men’s World Academy: Fleisch-Experte Lucki Maurer und sein Team geben ihr Expertenwissen an die Workshop-Teilnehmer weiter. Darüber hinaus inspirieren die Spitzenköche und Experten innovativer Kochkunst die Festival-Besucher in Live-Shows. Auf dem Marktplatz der Genüsse stellen regionale Manufakturen ihre Erzeugnisse aus und regen zum Probieren mit allen Sinnen an.
„Die Menschen in unserer Gesellschaft definieren sich immer individueller und wollen dementsprechend angesprochen werden. Wir bieten unseren Gästen ein umfassendes Programm, das die Vielfalt der Kulinarik in all ihren Facetten emotional inszeniert. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, für jedes unserer Themen ein eigenes Konzept zu entwickeln. So können wir gewährleisten, dass die Produkte unserer Partner ideal in Shows und Aktionen eingebunden sind und unsere Gäste ein einmaliges Erlebnis haben“, so Dr. Thomas Köhl. Mit einem modernen Konzept für private und Fachbesucher konnte sich die eat&STYLE als Deutschlands größtes Food-Festival etablieren.
Frankfurt als neuer Standort
In diesem Jahr neu mit dabei ist Frankfurt am Main und reiht sich neben Hamburg, München, Köln und Stuttgart in die Liste der Gastgeberstädte ein. Das Festival findet unter dem Namen eat+lifestyle satt und bietet eine bunte Mischung aus Küchen-Neuheiten, regionalen Spezialitäten, internationalen Leckereien und zahlreichen Sterneköchen. Große Marken und auch kleine Aussteller präsentieren ihre Produkte rund um die Themen Kochen, Backen und Gastlichkeit. In zeitlicher und räumlicher Nähe zur eat+lifestyle findet die internationale Konsumgütermesse Tendence statt. Besucher erfahren dort alles aus den Bereichen Wohnen, Einrichten und Dekorieren ebenso wie Geschenkartikel, Schmuck, und Fashionbedarf. Topmarken und Keyplayer präsentieren auf der Neuheitenplattform ihre Weihnachtstrends und bieten damit dem nationalen und europäischen Fachhandel die Chance zur Nachorder für das Weihnachtsgeschäft. Gleichzeitig stellen sie die kommenden Frühjahrs- und Sommersaisons vor.
Die Termine
28. August – 30. August: Messe Frankfurt, Frankfurt (eat+lifestyle)
9. Oktober – 11. Oktober: Schuppen 52, Hamburg
30. Oktober – 1. November: Zenith die Kulturhalle, München
13. November – 15. November: Koelnmesse, Köln
20. November – 22. November: Messe Stuttgart, Stuttgart
Weitere Informationen zu allen Standorten und dem vielfältigen Rahmenprogramm sind immer aktuell auf www.eat-and-style.de sowie auf https://www.facebook.com/eat.and.style.foodfestival zu finden.