Die Dominanz des Suchmaschinen-Giganten Google muss den anderen Anbietern erdrückend vorkommen – zumindest in Deutschland. Hierzulande hat das Unternehmen einen Marktanteil von fast 95 Prozent. Bing, Yahoo, T-Online und andere Wettbewerber teilen die Reste unter sich auf.
In den USA ist seit Dezember letzten Jahres allerdings etwas Bewegung in den Markt gekommen. Der Browser-Anbieter Mozilla beendete die Kooperation mit Google und schloss einen 5-Jahresvertrag mit Konkurrent Yahoo ab. Yahoo ist nun die Standardsuchmaschine des meistgenutzten Browsers in Deutschland. Google muss also nicht nur einen empfindlichen Rückgang der Nutzerzahlen hinnehmen, sondern auch ein Erstarken der Konkurrenz.
Da die meisten Nutzer ihre Browser-Einstellungen nicht ändern, wird der Kampf um Marktanteile über die Voreinstellungen geführt. Dies gilt auch für die mobilen Endgeräte, die bereits heute jede dritte Suchanfrage ausmachen. Hier könnte Apple mit seinem Browser Safari die Karten neu mischen. Noch ist Google die voreingestellte Suchmaschine – der Vertrag läuft jedoch dieses Jahr aus. Apples Sprachassistenz Siri nutzt bereits den Microsoft Service Bing, um Ergebnisse auszuspielen. Und sollte die Verbreitung des Betriebssystems Windows Phone zunehmen, wird Bing auch hier kräftig zulegen.
Bei all den Spekulationen bleibt jedoch festzuhalten: Google ist sehr gut aufgestellt. Vor allem in Deutschland steht der Konzern unangefochten an der Spitze. Daher spielt die Beobachtung der Konkurrenz weniger eine Rolle als die weitere Entwicklung der Suchmaschinenwerbung. Hier neigen sich die Zeiten des schnellen Wachstums nämlich dem Ende entgegen.