Werbekunden zahlen teilweise horrende Summen, um als Sponsoren oder in TV-Spots wahrgenommen zu werden. Sie können die Zuschauer aber auch über die sozialen Netzwerke erreichen. Hierbei sollten sie sich jedoch nicht die Frage nach dem Entweder-oder stellen, sondern vielmehr überlegen, welche Rolle die sozialen Medien vor, während und nach der TV-Nutzung spielen können.
Es gilt noch immer die alte Regel, dass nirgendwo so viele Menschen so schnell und gezielt angesprochen werden können wie im TV – weder bei Twitter noch bei Facebook. Dennoch sollten Werbekunden die neuen Medien für sich nutzen – denn diese besitzen einen Rückkanal. Durch diesen entsteht die Möglichkeit zur Interaktion und ohne die geht es nicht mehr, wenn die eigene Marke in Echtzeitkommunikation platziert werden soll.
Mit Blick auf die Zielgruppen ist es von besonderer Relevanz, dass gerade die Jüngeren das Internet immer häufiger parallel zum Fernsehen nutzen. Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie unterhält sich ein Viertel der 14- bis 29-Jährigen in einer Onlinecommunity über eine Sendung, während diese ausgestrahlt wird. Hier liegt die Chance für Werbekunden, TV und Social Media effektiv zu verknüpfen.
Da viele TV-Events abends oder am Wochenende stattfinden, braucht es für die Umsetzung ein flexibles und unbürokratisches Konzept: Die zielgruppengerechte Ansprache steht im Vordergrund und etwas Budget sollte auch eingeplant werden. Denn ein Post, den niemand sieht, ist wenig sinnvoll. Die Verlängerung von TV-Ereignissen durch Social Media ist zudem formatabhängig. Nicht jede Sendung eignet sich für den direkten Dialog mit dem Zuschauer – es gilt, die passende auszuwählen.
Ist die richtige Sendung gefunden und ein passendes Konzept erarbeitet, können Aktionen in Social Media enormes Potential aufweisen, um die eigene Marke ins Gespräch zu bringen.