Vor etwa einem Jahrzehnt stand Lego noch am Rande des Bankrotts. Das Unternehmen litt insbesondere unter der zunehmenden Nutzung von Video Games. Lego galt als veraltet. Mit einigen Innovationen schaffte es die Marke jedoch innerhalb von zehn Jahren „das Apple des Spielzeuges“ zu werden. Am Erfolg beteiligt: das geheimnisvolle Future Lab des Bausteinriesens. PUNKT PR geht dem Mysterium auf den Grund.
Jeden September treffen sich Lego’s kreative Köpfe in einer kleinen Stadt an der Costa Brava. Das junge Forschungs- und Entwicklungsteam sucht hier mehrere Wochen nach neuen Spielerlebnissen, die eindeutig zu Lego gehören, aber in dieser Form noch nicht existieren. Mit von der Partie: Industrie- sowie Kreativ-Designer, ethnografische Forscher, Marketingleiter und sogenannte Master Builders (Lego Zauberer, die alles aus den kleinen Bausteinen herstellen können).
Was ansteht? Die bebrillten Nerds mit bunten Sneakers, Technikfreaks in Superhelden Shirts und stylische jungen Frauen vertreiben sich die Zeit mit einer Menge Brainstormings und Ausflügen zu lokalen Design-Firmen . Obwohl es eher nach Spaß klingt, bedeutet die Future Lab harte Arbeit für die Anwesenden. Das weiß auch Erik Hansen, Teil der Führungsebene, der nach seiner Ansprache sein Team mit der Frage „Is everybody feeling awesome?“ abholt. Was folgt, ist ein Song aus dem Lego-Movie. Gesungen wird zusammen – als Teambuilding-Maßnahme sozusagen.
Während also ein Großteil des Unternehmens die alte Mission weiter verfolgt und coole Helikopter, Burgen und Co. herstellt, wird im Future Lab an der Zukunft des Unternehmens gewerkelt. Dabei spielt auch hier der digitale Wandel eine immer größere Rolle. Vermehrt werden sogenannte hybrid Erfahrungen in Betracht gezogen – eine Mischung aus digitalem und physischem Spielen. So ging in Nordamerika ein Pilot-Projekt an den Start, bei dem Sets verkauft wurden, aus denen Häuser, Burgen oder ähnliches gebaut werden konnte, die per Foto direkt in die virtuelle Welt einer App übertragen wurden.
Mit den Innovationen aus dem Future Lab hat es Lego an die Spitze der Spielwarenhersteller geschafft. Es überholte sogar seinen Konkurrenten Mattel, der eine Vielfalt von Spielwaren in seinem Repertoire hat. Die designgeprägten Spielzeuge von Lego überzeugen jedoch durch ihre intuitive Bedingung und ihre Premiumstellung. Man darf gespannt sein, was sich das Future Lab in diesem Jahr ausdenkt.